Astrofotografie im Spätsommer
Objekte im Sternbild Schwan

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Lange musste ich warten, bis der Himmel nachts endlich wieder richtig dunkel ist. Wenn auch dann keine Wolken am Himmel stehen und der Mond nicht zu sehen ist, ja dann kann ich endlich mein Teleskop aufbauen. In der Nacht vom 24. auf den 25. August war es dann soweit. Mitten in der Nacht stand das Sternbild Schwan hoch am Himmel. Dort befindet sich das Ziel, auf das ich schon lange gewartet hatte. Der wissenschaftliche Name ist NGC 6992/6995, die Hobbyastronomen nennen es die "Knochenhand". Es besteht aus Molekülwolken (Wasserstoff und Sauerstoff), die von der Schockfront einer Supernova zum Leuchten angeregt werden. Etwa eine Stunde Belichtungszeit und das Bild war im Kasten. Sieht sie nicht gruselig aus?
Dann hatte ich noch Zeit für den Schmetterlingsnebel. Der befindet sich nahe am zentralen Stern Sadr. Die rote Farbe hat er von einer Wasserstoff-Molekülwolke, die von sehr hellen Sternen zum Leuchten angeregt werden. Da dieser Nebel recht groß ist, passte nur der rechte Flügel des Schmetterlings auf das Bild. Auch für ihn hatte ich eine Stunde Belichtungszeit vorgesehen.
Ins Bett wollte ich noch lange nicht, also noch schnell ein Bild vom Hantelnebel. Der liegt etwas südlich vom Sternbild Schwan. Der Hantelnebel ist ein Stern, der am Ende seiner Zeit seine äußere Hülle abgeworfen hat. Dann wurde er zum weißen Zwerg und bringt nun die Hülle zum Leuchten. Am Ende unserer Sonne in ca. 4,5 Milliarden Jahren wird es bei unserer Sonne so ähnlich aussehen.
Um 02:30 Uhr war ich fertig. Dann noch das Teleskop mit allem Zubehör abbauen und um 03:00 Uhr ins Bett. Die Nacht war erfolgreich!

Autor:

Dieter Schlagheck aus Lünen

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