Räume ohne Geld bald Zukunftsmusik

SPD-Fraktion: Geschäftsziel der Sparkassen im Wandel

„Mit ihrem lokal ausgerichteten Handeln tragen die Sparkassen viel zur nachhaltigen wirtschaftlichen Entwicklung und zum Gemeinwohl bei“, heißt es im ersten Nachhaltigkeitsbericht der Sparkassen-Finanzgruppe. Geschildert werden Beispiele aus den verschiedensten Bereichen – u.a. wird die Lebensqualität und gesellschaftliche Zukunftsfähigkeit angesprochen wie auch die Förderung der Infrastruktur.

Aber Liberalisierung und Deregulierung werden als Leitbegriffe für
Anpassungs- und Wettbewerbsfähigkeit verstanden, ohne die Konsequenzen für die Region zu reflektieren. „Es beginnt mit dem Schließen und Fusionieren von Filialen, Abbau von Geldautomaten und endet wo“, fragt sich die SPD-Fraktion und erteilte ihren Verwaltungsratsmitgliedern den Auftrag, einen Antrag zu formulieren, der einen Ersatzstandort für Gahmen fordert. Wie der Presse zu entnehmen war, gab es dafür wohl keine Mehrheiten und auch kein Umdenken beim Sparkassenvorstand. Betriebswirtschaftlich sicherlich erklärbar, aber auf keine Fall imagefördernd.

Sparkassen haben einen öffentlichen Auftrag und die gemeinwohlorientierte Geschäftspolitik ist auf eine Stärkung der Region ausgerichtet. Häufig werden diese gemeinwohlorientierten Leistungen auch als kundenfreundliche Daseinsvorsorge bezeichnet, die für „Jedermann“ gilt. Deshalb ist die SPD-Fraktion vor allem erstaunt über den Abbau des Geldautomaten in Gahmen. Dort ist durch das Projekt Soziale Stadt ein Wandel sichtbar, der die Lebensqualität und Infrastrukturförderung positiv begleitet. Der Abbau des Geldautomaten konterkariert aber diese positive Entwicklung. Er wird als negatives Signal gewertet und ist wenig hilfreich.

Der „Ehrenkodex“ der Sparkassen , diese Art von Daseinsvorsorge nachhaltig zu erbringen, die regionale Entwicklung zu fördern und konkrete Probleme
vor Ort zu lösen, entscheidet auch maßgeblich über die Lebensqualität
ihrer Kunden, die allesamt auch Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt sind.

Deshalb wird sich nun der Haupt- und Finanzausschuss damit beschäftigen müssen, wohlwissend, dass die jetzige Entscheidung nicht rückgängig zu machen ist. Allerdings könnte der neue Verwaltungsrat ein klares Signal in sein Auftragsbuch geschrieben bekommen, welches die Aufstellung eines Geldautomaten in Gahmen betrifft.

Petra Klimek

Autor:

Martina Meier (SPD) aus Lünen

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