Stadtwerkebeschluss zum Bau eines Windrades in der Brechtener Niederung

Bündnis90/Die Grünen kritisieren die Pläne der Stadtwerke zum Bau eines Windrades in der Brechtener Niederung. Der Standort liegt südlich eines Wäldchens auf einer Geländekuppe in der Nähe der Napoleonbuche und nicht, wie behauptet am Stadthafen. Hier soll ein riesiges Windrad aufgestellt werden, das so hoch ist wie der Dortmunder Fernsehturm. Mit einer Nabenhöhe von 149 m und einem Rotordurchmesser von 115 m beträgt die Gesamthöhe des Windrads stolze 206 m. Es ist damit nur 2 m kleiner, als der Florian einschließlich Antenne. Es überragt deutlich den Kühlturm des Kohlekraftwerks (162 m). Das Lüner Rathaus mit 54 m ist dagegen ein richtiger Zwerg.

Dieses Vorhaben und insbesondere die Entscheidungsfindung hinter verschlossenen Türen sind nicht dazu geeignet, die Akzeptanz für die erneuerbare Energien zu fördern. Die Grünen hatten noch im Frühjahr vergeblich gefordert, die Planungen zum Ausbau der Windenergienutzung in Lünen transparent zu machen und die Entscheidungen in den Ratsgremien zu treffen. Das gigantische Windrad soll inmitten eines bislang unbelasteten Landschaftsschutzgebiets stehen. Das Vorhaben ist kein ausgewogener Kompromiss zwischen den Belangen des Natur- und Landschaftsschutzes und der auch von Grünen unterstützten Energiewende. Hierzu wäre es erforderlich gewesen, eher vorbelastete Standorte auszuwählen, wie Halden oder in der Nähe von Industrieanlagen oder Infrastrukturtrassen (Autobahn, Kanal, Schienen). Ebenfalls ist zu hinterfragen, ob allein die Profitmaximierung zählt und man unbedingt die größte am Markt verfügbare Anlage bestellen muss.

Autor:

Silke Lenkeit aus Lünen

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