Sein Herz schlägt für die Löwen - Christian Hampel bleibt Trainer des Lüner SV

Christian Hampel                                                                  
 Foto: ©textfotojanning 2019
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Von Bernd Janning

Lünen. Nur ein sehr gut geschulter Dompteur wagt sich in einen Käfig wilder Löwen. Christian Hampel ist zwar kein Dompteur, aber ein Fußball-Trainer. Und in seinem Job hat er es mit „Löwen“ zu tun, denen der Westfalenliga-Fußballer des Lüner SV. Diese strahlen zwar bei den Punktspielen Gefährlichkeit aus. Doch zu oft blieben sie zuletzt ohne fette Beute.

Dienstagabend einigten sich in einem Sechs-Augen-Gespräch vom Vorstand Vorsitzender Imdat Acar und Samir Sabonovic mit Hampel über eine Zusammenarbeit als Coach auch über die aktuelle Saison hinaus auch für die Serie 2020/21.

„Muss es nicht eher „Unser Beileid“ als „Glückwunsch“ zur Vertragsverlängerung heißen!“ ist der LSV-Coach, gleichzeitig auch Sportlicher Leiter, immer zu einem Scherz bereit. Nicht unbedingt ist es den Scherz. Denn in ganz Westfalen ist bekannt, dass der Trainer-Job bei den Rot-Weißen harte Nuss ist.

Trotzdem interessierte sich mehr als nur ein Übungsleiter, die Nachfolge von Hampel nach Ende dieser Saison anzutreten. „Wenn der LSV einen neuen Trainer sucht, ich würde zu Fuß kommen!“ tat einer aus der Bewerberrunde kund.

Hampel, als der Dompteur, hat mehr und mehr seine Löwen-Rudel im Griff. Im September löste er seinen zurückgetretenen Vorgänger Marc Woller ab. Fehlende Fitness und viele Verletzte waren das Erbe.
„Unsere Hinrunde in der Westfalenliga ging daneben, war schlecht. Ich hatte teils nur acht bis zwölf Spieler beim Training“, so der Coach.

Und er zieht einen Schlussstrich. „Wir wollen jetzt nicht mit weiteren Neuzugängen überraschen. Nach meiner Rechnung haben wir für den zweiten Teil der Meisterschaft schon ein halbes Dutzend Neue im Aufgebot."

Echte Neue in der Winterpause sind der erfahrene Robin Gordon (26) vom Ex-Westfalenligisten SV Brackel 06 und der erst 19jährige frühere polnische U17-Nationlspieler Marcel Leon Milosz vom Regionalliga-Absteiger und Oberliga-Spitzenreiter SC Wiedenbrück.

Als neu Im Aufgebot zählt für Hampel auch der erst 20jährige Offensive Emre Yildiz. Der Trainer: „Er verletzte sich zu Beginn der Saison beim 0:1 unserer Bezirksliga-Reserve gegen den BV Brambauer an der Schulter. Jetzt ist wieder dabei. Endlich haben wir mehr Konkurrenz im Kampf um die Stammplätze!“ Dazu zählt der Traainer auch Phil Rosenkranz. " Er war angeschlagen, fiel aus anderen Gründen aus. Beim 0:1 letzten Sonntag in Neheim stand er erst das erste Mal auf dem Platz. Fit ist er schon wieder."

Weiter wie neu sind für Hampel Milan Sekulic und Meris Memic.Beide fielen wegen Visa-Problemen immer wieder lange aus. Während Sekulic jetzt die dauerhafte Aufenthaltsgenehemigung in der Tasche haben dürfte, wird diese für Memic in Kürze erwartet.

Dass der Coach ein Löwen-Herz hat, hat er mit der Vertragsverlängerung endgültig bewiesen. 2001 stieg er mit dem Lüner SV in die Oberliga auf, schoss dort in dieser Klasse in der ersten Saison 19 Tore. Als Spieler wechselte er 2003 vom damaligen Oberligisten Lüner SV zum SSV Hagen. Januar 2005 ging es zum ASC Dortmund, im Sommer dieses Jahres, jeweils als Spielertrainer, zum SV Sodingen und 2006 zu Borussia Dröschede, wo er seine Karriere beendete.

Als Interimstrainer übernahm er im März 2003 den Lüner SV als Spielertrainer, wurde von Ex-Profi Gerd Roggensack abgelöst, um dann in der Endphase der Meisterschaft die Lüner vor dem Abstieg aus der Oberliga zu retten. 2010 übernahm er als Trainer den Lüner in der Bezirksliga, führte diesen 2012 als Meister in die Landesliga zurück. Nach einem Fehlstart in die Saison wurde er im September 2013 entlassen, heuerte wenige Tage später beim Westfalenligisten FC Iserlohn. Dort wurde er mit Beginn dieser Spielzeit vom LSV-Trainer Mario Plechaty abgelöst, wurde bei den Lünern Sportlicher Leiter und im September nach dem Woller-Rücktritt auch Trainer.

Autor:

Lüner SV Fußball e.V. aus Lünen

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