Trost auf vier Pfoten

Braune Kulleraugen und sein verspieltes Wesen lassen die Bewohner Amano direkt ins Herz schließen.
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Er spendet Trost, wenn Worte nicht trösten können. Indem er auf die Menschen zutapst, sich an sie kuschelt und sie mit seinen tiefbraunen Augen anblickt. Dann sind Leid und Schmerzen für einen Moment vergessen.

Seit rund vier Wochen ist Hund Amano neuer „Mitarbeiter“ im Lüner Hospiz am Wallgang. Mehrmals pro Woche kommt der Welpe seitdem zusammen mit Besitzerin und Pflegefachkraft Sonja Schlaak in die Räume an der Holtgrevenstraße und begeistert deren Gäste.

„Die Idee, mit Tieren zusammenzuarbeiten, hatte ich schon während meiner Ausbildung“, erzählt Sonja Schlaak. Jetzt, rund 20 Jahre später, lebt der 13 Wochen alte, schwarz-weiße Havaneser Amano bei ihr und begleitet sie zur Arbeit im Lüner Hospiz.

Heimliches Füttern

Dort wird Welpe Amano ganz schön verwöhnt. „Ich füttere ihn immer heimlich“, erzählt Gast Horst Krug schmunzelnd während Amano sich an den im Rollstuhl sitzende Mann kuschelt. „Es gefällt mir, wenn er hier ist.“

Dass die Anwesenheit von Amano einen positiven Effekt auf die Gefühle der Gäste hat, zeigt sich direkt. Und auch Hospizleiter Sebastian Roth bemerkt das: „Amano lenkt von Krankheiten und Sorgen ab, für einen Moment können die Gäste so alles vergessen." Als Sonja Schlaak ihm die Idee vorschlug, sich einen Hospizhund anzuschaffen, war er direkt begeistert. Bereits von Geburt an wurde Amano von seiner Züchterin auf seine Arbeit im Hospiz vorbereitet. „Außerdem ist er ein Allergikerhund, der nicht haart“, erklärt Schlaak.

Kuscheleinheiten mit verspieltem Hund

Wenn sie durch die Zimmer geht, fragt sie immer zuerst nach, ob die Gäste möchten, dass Amano mit ins Zimmer kommt. Nur wenige sagen da "nein". Während Sonja Schlaak die Gäste behandelt sitzt Amano brav an der Seite – danach gibt es dann eine große Kuscheleinheit mit dem verspielten Hund. Geht es Gästen sehr schlecht, auch im Bett. „Amano ist so ein lieber Hund, von mir aus dürfte er den ganzen Tag bleiben“, meint Waltraud Hoffmann, die von Amano genauso begeistert ist auch ihre Tochter Doris Thunig: „Der Hund ist einfach toll. Von mir aus könnten hier auch zehn davon rumlaufen.“

Nicht selten ist es auch so, dass die Angehörigen den niedlichen Welpen am liebsten mitnehmen würden. Jedoch nicht mit Sonja Schlaak. "Der bleibt bei mir“, sagt die Tierfreundin dann lachend. Denn abgeben würde sie ihren Amano nie wieder. 

Autor:

Carolin Rau aus Lünen

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