Internationaler Tag der Menschen mit Behinderung

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Der Internationale Tag der Menschen mit Behinderung am 3. Dezember jedes Jahres (auch: Internationaler Tag der Behinderten) ist ein von den Vereinten Nationen ausgerufener Gedenk- und Aktionstag, der das Bewusstsein der Öffentlichkeit für die Probleme von Menschen mit Behinderung wachhalten und den Einsatz für die Würde, Rechte und das Wohlergehen dieser Menschen fördern soll.

Behinderte Menschen müssen die Möglichkeit haben, ein Leben in der Mitte unserer Gesellschaft zu führen. Wenn technische Unterstützungsmöglichkeiten und Hilfe durch soziale Netzwerke wie Familie, Nachbarn oder Ehrenamtler nicht mehr ausreichen, muss professionelle Hilfe zunächst beim Wohnen in den eigenen vier Wänden ansetzen. Die Menschen bleiben dann in ihrem ihrem Stadtteil. Die stationäre Unterbringung in einem Behindertenheim, also einer Sondereinrichtung nur für Menschen mit Behinderung, sollte nur als letztes Mittel greifen.
In Nordrhein-Westfalen ist es seit Jahren gelungen, die Zahl der stationären Neufälle zu begrenzen. Diese steigen im Bundesgebiet deutlich und in Westfalen-Lippe leicht an. Der leichte Anstieg in Westfalen-Lippe ist ein Warnsignal.

Behindert ist man nicht, behindert wird man

Gerade Menschen mit Behinderung machen oft die Erfahrung, dass sie wegen mangelnder Perfektion ausgegrenzt werden. Politisch aktive Vertreter der Behindertenbewegung bringen das so auf den Punkt: Behindert ist man nicht, behindert wird man. Für sie ist die größte Behinderung die Gesellschaft, die sich noch nicht an den Alltag mit behinderten Menschen gewöhnt hat.

Von Anfang an dabei sein

Um das Exotendasein zu beenden, müssen Menschen mit Behinderung von Anfang an ganz normal zur Gesellschaft gehören. Viele verlangen daher die Abschaffung von Sonderschulen und Sonderkindergärten. Eine gute Idee, die dann greift, wenn die Regelschulen entsprechend sachlich und personell gut ausgerüstet werden. Erst dann entstehen gleichberechtigte Bildungschancen.
Wenn Menschen mit Behinderung von Anfang an zur Gesellschaft gehören, wenn man ihre Fähigkeiten und Einschränkungen kennt, dann ist der Umgang mit ihnen auch einfacher.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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