Führung durch die verlängerte Sonderausstellung
„Wählen & Wühlen“

Auf Frauenversammlungen als Rednerin, als Vorstand des Arbeiterrates, als Abgeordnete der Weimarer Nationalversammlung: Lore Agnes mit Clara Zetkin und Mathilde Wurm (von links) im Jahr 1920. | Foto: AdsD / Friedrich-Ebert-Stiftung
  • Auf Frauenversammlungen als Rednerin, als Vorstand des Arbeiterrates, als Abgeordnete der Weimarer Nationalversammlung: Lore Agnes mit Clara Zetkin und Mathilde Wurm (von links) im Jahr 1920.
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Einen besonders guten Einblick in die verlängerte Sonderausstellung „Wählen & Wühlen. Frauen- und Demokratiebewegung am Niederrhein vor 100 Jahren“ im Grafschafter Museum im Moerser Schloss (Kastell 9) bietet eine Führung. Sie findet am Mittwoch, 15. Januar, um 16 Uhr statt.

„Können wir nicht wählen, so können wir doch wühlen“ – Mitte der 1870er war es noch ein weiter Weg bis zum Frauenwahlrecht. Obwohl sie noch bis 1908 keine Mitglieder in politischen Parteien und Vereinen werden durften, unterstützten die Frauen am Niederrhein die Wahlkämpfe der Männer und „wühlten“. Das bedeutete Mitte des 19. Jahrhunderts, Stimmung gegen einen politischen Gegner zu machen. 1906 wurden die Gemüter dann in eine neue Richtung bewegt: Die Hamburger Frauenrechtlerin Luise Zietz war auf einer Agitationstour am Niederrhein unterwegs und rüttelte unter anderem in Mönchengladbach, Viersen, Krefeld, Duisburg, Düsseldorf und Neuss auf.

„Her mit dem Frauenwahlrecht!“

1911 forderten Frauen lautstark am ersten Internationalen Frauentag „Her mit dem Frauenwahlrecht!“ - auch am Niederrhein. Als ein Jahr später 400 Frauen in Düsseldorf auf der Königsallee öffentlich „Hochrufe auf das Frauenwahlrecht“ hören ließen, war die Forderung schließlich auf bestem Weg zur Umsetzung: Nach der Novemberrevolution trat am 30. November 1918 das allgemeine Frauenwahlrecht in Kraft, am 19. Januar 1919 wählten schließlich Frauen zum ersten Mal aktiv und passiv. Wie standen die Frauen am Niederrhein zur Frauenwahlrechtsfrage? Wie gingen sie mit dem neu erworbenen Recht um? Diesen Fragen stehen unter anderem im Fokus der Ausstellung. Die Teilnahme an der Führung ist kostenlos. Lediglich der reguläre Museumseintritt ist zu entrichten.

Autor:

Lokalkompass Moers aus Moers

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