Corona und Humor
Homo hoctus abortiensis

Nein, es liegt mir fern, die Corona-Pandemie zu einem Glücksfall der Menschheit hochstilisieren zu wollen. Aber sie hat doch schon so viele Erscheinungen und Einsichten befördert, die wir so nicht erwartet hätten. Da gibt’s den Gruß „Bleiben Sie gesund!“, der uns trotz größerem Abstand enger zusammenrückt, und bei dem jeder Grüßende einen Bonus für sich selbst erhofft. Und selbst ältere Grußwendungen wie „Leben Sie wohl“ und „Machen Sie’s gut“ wirken sinnvoller denn je.
Die Aufmerksamkeit der Jungen für die Alten ist sprunghaft gestiegen, die Medizin- und Pflegeberufe, ja sämtliche Dienstleister erhalten Beifall auf offener Szene.
Ja, und gewisse Verhaltensformen, die sich im Laufe der Krise herausbildeten, könnten sogar dazu führen, dass die Anthropologie korrigiert werden muss. Man weiß ja, dass auf unserem Globus zeitweise mehrere Menschenarten gleichzeitig gelebt haben. Und dass sie sich vermischt haben. Jeder homo sapiens hat noch immer 4 % Neandertaler in sich.
Nun hat die Krise aber durch den Run auf das Überlebensmittel Klopapier aufgedeckt, dass in unseren Genen neben dem Neandertaler und dem homo erectus (der Aufrechte) nicht unerhebliche Prozente des homo hoctus (der Hockende) überlebt haben.

Autor:

Franz Bertram Firla aus Mülheim an der Ruhr

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