Mölmsch Platt
Pe-iskirmes - Pfingstkirmes
Die Aufnahme mit seinem alten Philips klingt mir im Ohr:
Chird Hardering
Pe-iskirmes
Jan, dä sseet füar Hinnerk: „We-iste,
Ees ter Tied, vüar fieftich Johr,
Stainig in uss Mölm, op Pe-iste
Noch die aul Pe-iskirmes wuar?
Ssüh', — dat wuaresche noch Tie-e,
Woo me ssich van Hatten freude,
Kou'me höülte Pattsches rie-e,
Wenn die Karressell ssich dreihde.
Kou'me op dä Luckas haue,
In der Dill, o'm aule Mark,
Ssüh', — dat chuaf wat in'e Maue,
Jung, doo fullden me ssich stark.
Kirmes ees vüar fieftich Johre,
Chlöüf merr Jung, dat wuar en Staat.
Ssüh", — doo 'chuaw et noch en Kloore
Füar en Chroosche, dän hatt Aat.
Jung, wenn üm dän sche-iwen Toan,
Klung die Kirmesmussik op,
Ssüh’, - dann woad nicks miähr gedoan,
Dann stound Mölem op'e Kop.
Pfingstkirmes
Jan sagt zu Hinnerk: „Weißt du (noch),
als damals, vor fünfzig Jahr,
bei uns in Mülheim, immer auf Pfingsten
noch die alte Pfingstkirmes war?
Schau her, - das waren noch Zeiten,
wo man sich von Herzen freute,
konnte man hölzerne Pferdchen reiten,
wenn sich die Karussels drehten.
Konnte man auf den Lukas hauen,
in der Delle, auf dem alten Markt,
schau her, - das gab Muskeln,
Junge, da fühlte man sich stark.
Kirmes wie vor fünfzig Jahren,
glaub nur Junge, das war was Großes.
schau her, - da gab es noch einen Klaren
für einen Groschen, das hatte Art.
Junge, wenn um den schiefen Turm
die Kirmesmusik ertönte,
schau her, - dann wurde nicht mehr gearbeitet,
dann stand Mülheim auf dem Kopf
Autor:Franz Bertram Firla aus Mülheim an der Ruhr |
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