Artgerecht gehalten: Thomas Jakob züchtet Charolais-Rinder

Nicht einfach nur Schlachtvieh: Thomas Jakob hat eine ganz besondere Beziehung zu seinen Tieren. | Foto: PR-Foto Köhring/AK
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Einen lang gehegten Traum hat sich vor einigen Jahren Thomas Jakob erfüllt: Seitdem züchtet der Metzgermeister reinrassige Charolais-Rinder.

Insgesamt 14 Tiere, darunter Mutterkühe und Jungtiere, zählt die Herde mittlerweile. Direkt auf dem Hof geboren wurde das erste Kalb vor einem Monat. Maximal 25 Muttertiere möchte der Metzgermeister halten.
Angefangen hat alles mit zwei Kühen, „die haben wir hobbymäßig gehalten“, erklärt Jakob. Irgendwann habe er entschieden, den „Sprung in den Nebenerwerb“ zu wagen und einen Bauantrag für ein großes Stallgebäude auf dem elterlichen Grundstück in Selbeck zu beantragen. Das wurde im Mai dieses Jahres fertig gestellt und ist, seit das Weidehalbjahr beendet ist, vollbezogen.
Die erste Ferse, also eine Kuh, die noch nicht gekalbt hat, wurde Anfang des Jahres in Essen geschlachtet. Die Resonanz auf die Fleischqualität sei überdurchschnittlich gut gewesen. Vorbestellungen liegen bereits vor. Verkauft werden die Schlachterzeugnisse in Premium-Qualität in der Fleischerei Jakob an der Düsseldorfer Straße 54. Erhältlich sind unter anderem Gulasch- und Bratenstücke, Gehacktes und Steak. Das besondere an dem Fleisch: Durch vermehrte intermuskuläre Fetteinlagerungen ist der Geschmack sehr intensiv. Anders gesagt: Es ist ganz fein marmoriert, sieht fast aus „wie gemalt“, erklärt Jakob. Ein „Nachteil“, der gleichzeitig für die artgerechte Haltung spricht: Erst wieder Mitte nächsten Jahres ist neues Fleisch verfügbar, wenn weitere Tiere geschlachtet werden.

Massentierhaltung kommt dem Züchter nicht in den Stall

Denn: Massentierhaltung kommt Jakob nicht in den Stall. „Ich habe einen ganz besonderen Bezug zu meinen Tieren, bin jeden Tag da und kümmere mich. Natürlich ist das sehr arbeitsintesiv und bedarf viel Geduld. Nachhaltig ist das aber der bessere Weg.“
Gerade deswegen ist es ihm wichtig, dass die Tiere zu hundert Prozent seinen Vorstellungen enstprechend artgerecht gehalten werden. Das bedeutet: viel Platz, Futtermittel aus eigener Erzeugung, ausreichend Stroh im Stall. Als Vertreter seiner Zunft steht er mit dieser Meinung zwar allein auf weiter Flur, trotzdem bleibt Thomas Jakob dabei: „Man muss nicht jeden Tag Fleisch essen. Aber wenn, sollte man vor allem auf Herkunft und Qualität achten.“

Das Charolais-Rind
Das Charolais ist eine französische Rinderrasse mit einem Lebendgewicht von bis zu 1300 Kilogramm (Bullen) und einer Widerristhöhe von bis zu 150 Zentimetern (Bullen). Das Fell ist einfarbig weiß bis cremefarben. Ihren Ursprung hat die Rasse im 18. Jahrhundert in der französischen Gemeinde Charolles. Seit dem 20. Jahrhundert werden nur noch reinrassige Tiere gezüchtet.

Nicht einfach nur Schlachtvieh: Thomas Jakob hat eine ganz besondere Beziehung zu seinen Tieren. | Foto: PR-Foto Köhring/AK
Viel Platz, ausreichend Stroh im Stall und Futter aus eigener Herstellung: Die Rinder werden artgerecht gehalten. | Foto: PR-Foto Köhring/AK
Autor:

Lisa Peltzer aus Oberhausen

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