Hauptschule Bruchstraße bleibt erhalten

Foto: Mirjam Bleck

Kurz nach 19 Uhr wurde im Rathausfoyer das Ergebnis des Bürgerentscheides zum Erhalt der Hauptschule Bruchstraße von Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld verkündet: Die Schule bleibt erhalten.

133.879 Mülheimer waren wahlberechtigt, 27.540 hatten bis abends um 18 Uhr ihre Stimmen abgegeben, das macht 20,57 Prozent. Für Ja und damit den Erhalt der Schule stimmten 17.327 Bürger (63,05 Prozent), mit Nein 10.153 Mülheimer (36,95 Prozent). Damit ist dieser Bürgerentscheid erst der zweite in Mülheim, der erfolgreich war. Möglich machte das auch eine Gesetzesänderung in NRW im Dezember, nach dem in Großstädten mit Mülheims Einwohnerzahl nur noch 10 Prozent der Wahlberechtigten für das Anliegen des Bürgerentscheides stimmen müssen. Vorher lag die Hürde bei 20 Prozent.

Riesenjubel herrschte Sekunden nach der Verkündung im Foyer des Rathauses. Die Mitglieder des Bündnisses für Bildung, das den Bürgerentscheid initiiert hat, lagen sich in den Armen. Die Anspannung nach monatelanger Arbeit und Vorbereitungen fielen ab. Schulleiterin Gabriele Klar strahlte: "Wir freuen uns sehr, Ich bin im richtigen Wechselbad der Gefühle. Heute abend wird erst einmal gefeiert." Auch Pfarrer Helmut Kämpgen und Richard Grohsmann, Leiter des Jugendzentrums Stadtmitte und beide tragende Säulen im Bündnis für Bildung, freuten sich. Das Bündnis will auch weiterhin aktiv sein und sich bei der Weitergestaltung der Schullandschaft einbringen. Freude auch bei den Vertretern der SPD, die sich gleichfalls für den Erhalt eingesetzt hat.

Den Vertretern von CDU, Grüne, FDP und MBI war die Enttäuschung anzumerken. Nun gilt es, Teile des Mülheimer Bildungsentwicklungsplanes neu zu überdenken.

Das ist die Aufgabe aller Beteiligten für die nächsten Wochen: die verhärteten Fronten wieder aufzubrechen und sich zusammensetzen. Denn das hoffen beide Seiten: Dass man wieder zu einer sachgemäßen, konstruktiven Diskussion um die Weiterentwicklung der Schullandschaft kommen kann nach diesem äußerst emotionalen Wahlkampf.

Autor:

Regina Tempel aus Mülheim an der Ruhr

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