Morgen entscheidet sich die Zukunft der Hauptschule Bruchstraße

Es geht in den Endspurt. Am Sonntag, 22. April, entscheidet sich die Zulunft der Hauptschule an der Bruchstraße. An diesem Tag können die wahlberechtigten Mülheimer beim Bürgerentscheid ihre Stimme für oder gegen den Erhalt abgeben.

Von 9 bis 18 Uhr sind die 123 Wahllokale in der Stadt geöffnet. Nach Auszählung der Stimmen wird Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld das Ergebnis im Foyer des Rathauses bekanntgeben.
Beide Seiten geben sich optimistisch: Das Bündnis für Bildung, das den Bürgerentscheid iniitiert hat und für den Erhalt der Schule kämpft, aber auch das Viererbündnis von CDU, Grüne, FDP und MBI, das die Schließung der Schule beschlossen hatte.
„Was letztlich am Sonntagabend herauskommt“, erklärt der Mülheimer Parteivorsitzende der Grünen, Dr. Wolf Jürgen Richter, „ist Stand heute schwer zu sagen. Dennoch sind wir optimistisch. An den Infoständen stimmten sehr viele Bürger der Aussage zu, dass Mülheim sich angesichts nur weniger Anmeldungen aus finanziellen, aber auch aus pädagogischen Gründen keine zwei Hauptschulen leisten kann.
Die SPD wirbt auch weiterhin für den Erhalt des Standortes und wirft dem Viererbündnis Irreführung vor: „Es ist schon erstaunlich mit welchen falschen Informationen CDU, MBI, Grüne und FDP gegen den Schulstandort in Eppinghofen argumentieren“, so Lothar Fink, SPD-Vorsitzender. Er weist darauf hin, dass an der Bruchstraße noch weit über 300 Schüler beschult werden. „Trotz der massiven Negativkampagne des Viererbündnisses haben sich immer noch 20 Schüler dort angemeldet. Das ist doch ein gutes Ergebnis“, so Fink.
„Wir jedenfalls wollen in den Standort investieren“, stellt SPD-Fraktionsvorsitzender Dieter Wiechering im Hinblick auf die Äußerungen von Wolfgang Michels (CDU) zum baulichen Zustand der Hauptschule fest. Er weist darauf hin, dass der Erhalt des Schulstandortes für die weitere Entwicklung von Eppinghofen von wichtiger Bedeutung sei.
Für Diskussion gesorgt hat auch ein Brief des Bundes der Steuerzahler, der in dieser Woche bekannt geworden ist. Die finanziellen Konsequenzen bei Fortführung der Schule seien laut BdSt für die im Nothaushalt stehende Stadt erheblich. In Mülheim gebe es nur Bedarf für eine Hauptschule, als Standort dieser Schule solle jedoch nicht die Bruchstraße gewählt werden, da die Hauptschule am Hexbachtal nicht sanierungsbedürftig wäre. Bei Sanierungskosten von 5,8 Millionen Euro und jährlichen Betriebskosten in Höhe von 370.000 Euro hält der Bund der Steuerzahler NRW diese Ausgaben für nicht verantwortbar.
Während sich die CDU in ihrer Argumentation voll bestätigt sieht, übt die SPD Kritik an dem Schreiben. „Die SPD bleibt bei ihrem Standpunkt, Bildung nicht ausschließlich unter betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten zu betrachten. Wir sprechen uns daher auch weiterhin für den Erhalt einer weiterführenden Schule in Eppinghofen aus“, so der Kommentar von SPD-Fraktionschef Dieter Wiechering.
SPD-Vorsitzender Fink kritisiert vor allem Aussagen über Sanierungsmaßnahmen an den Hauptschulen. Der Steuerzahlerbund unterschlage, dass an dem geplanten Teilstandort Gathestraße kurz- und mittelfristig viel Geld in die Hand genommen werden müsste, um dort Hauptschüler unterzubringen.

Autor:

Lokalkompass Mülheim aus Mülheim an der Ruhr

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