Arbeits- und Ausbildungsmarkt
Der Arbeits- und Ausbildungsmarkt im Mai

„Auch in der Ruhrstadt setzt sich der Rückgang der Arbeitslosigkeit fort.“ resümiert Christiane Artz, Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit Oberhausen/Mülheim und fügt hinzu: „Insgesamt konnten 347 Personen eine neue Beschäftigung aufnehmen, das waren doppelt so viele wie im Mai des vergangenen Jahres. Gleichzeitig haben sich weniger Menschen aus einer Beschäftigung heraus arbeitslos gemeldet – eine gute Entwicklung, die zeigt, dass die Unternehmen auch während der Pandemie ein-stellen oder an ihrem Personal festhalten. Untermauert wird dies von dem Anstieg der Stellenmeldungen. So konnte unser Arbeitgeber-Service von den Mülheimer Unternehmen seit Jahresbeginn mehr als 1.300 freie Arbeitsstellen akquirieren, das waren 12 % mehr als im Vorjahreszeitraum. Trotz des seit Monaten anhaltenden Lockdowns ist durchaus Dynamik am Arbeitsmarkt zu erkennen. Lockerungen der Ein-dämmungsmaßnahmen aufgrund der sinkenden Inzidenzen werden diese positive Entwicklung voraussichtlich weiter vorantreiben und die Nachfrage der Unternehmen nach qualifiziertem Personal steigern.“

Arbeitslosigkeit
Im Mai sank die Arbeitslosigkeit in Mülheim um 67 Personen. Somit waren insgesamt 7.561 Mülheimer/innen arbeitslos gemeldet. Im Jahresvergleich gab es einen Anstieg der Arbeitslosigkeit um 363 Personen (+5,0 %). Die Arbeitslosenquote ist um 0,2 %-Punkte auf
8,7 % gesunken.

Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung (SGB III)

Die Agentur für Arbeit betreute im Bereich der Arbeitslosenversicherung im Mai 1.963 Arbeitslose, 131 Personen weniger als im letzten Monat und 130 weniger als im Mai 2020 (-6,2 %).

Entwicklung in der Grundsicherung (SGB II)
Das Jobcenter Mülheim an der Ruhr zählte in der Grundsicherung 5.598 Arbeitslose, 64 mehr als im letzten Monat und 493 mehr als im Mai 2020 (+9,7 %).

Jugendarbeitslosigkeit

Insgesamt gab es in der Ruhrstadt 282 junge Arbeitslose unter 25 Jahren, 4 mehr als im April und 51 weniger als im Mai 2020. Die Jugendarbeitslosenquote ist um 0,1 %-Punkte gestiegen und beträgt nun 3,8 %. Von den Jugendlichen befanden sich 137 Personen in der Betreuung des Rechtskreises SGB III (Arbeitslosenversicherung), 5 mehr als im April und 12 weniger als im Mai 2020. Bei dem Mülheimer Jobcenter waren 145 arbeits-lose Jugendliche registriert, 39 weniger als im Vorjahresmonat.

Langzeitarbeitslosigkeit
Mit aktuell 4.181 Personen hat die Zahl derjenigen, die bereits ein Jahr oder länger bei der Arbeitsagentur oder dem Jobcenter arbeitslos gemeldet sind, gegenüber April um 89 Perso-nen zugenommen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es einen Anstieg von 996 Frauen und Männern.

Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung umfasste im Mai für Mülheim 9.543 Personen. Das waren 54 weniger als im April und 302 mehr als im Mai 2020. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt 10,8 %. Im Rechtskreis des SGB III betrug die Unterbeschäftigung 2.399 Personen (102 weniger als im Vormonat und 76 weniger als im Mai 2020). Bei dem Mülheimer Job-center lag die Unterbeschäftigung bei 7.144 Personen, 47 mehr als im April und 378 mehr als im Vorjahresmonat.

Arbeitskräftenachfrage

Die Vermittler/innen des Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Mülheim konnten insgesamt 285 neue Stellen akquirieren, 39 mehr als im Vormonat und 80 mehr als im Vorjahresmonat. Im Bestand befanden sich zum Stichtag 1.095 Arbeitsstellen, 14 mehr als im April und 40 mehr als im Mai 2020. Die meisten freien Stellen kamen im Mai aus dem Gesundheits- und Sozialwesen (inkl. Lehre und Erziehung), gefolgt von den Berei-chen Unternehmensorganisation, Buchhaltung, Recht und Verwaltung.

Kurzarbeit
Im Mai haben 8 Mülheimer Betriebe für potentiell 63 Beschäftigte Kurzarbeit angezeigt. Die Anzeigen auf Kurzarbeit haben damit merklich abgenommen. Wie viele Unternehmen die Kurzarbeit dann tatsächlich in Anspruch nehmen, zeigt sich erst nach einer Wartezeit von sechs Monaten. Demnach befanden sich im November 2020 in Mülheim 560 Betriebe in Kurzarbeit mit insgesamt 3.704 betroffenen Beschäftigten.

Ausbildungsmarkt
Seit Beginn des Berufsberatungsjahres im Oktober 2020 meldeten sich 763 Bewerber/innen für Berufsausbildungsstellen (+0,1 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum). Im gleichen Zeitraum wurden dem Arbeitgeber-Service insgesamt 960 freie Ausbildungsstellen gemeldet. Das entspricht einem Rückgang von 7,2% zum vergleichbaren Vorjahres-zeitraum.
Aktuell gelten noch 336 Bewerber/innen als unversorgt (keine Veränderung zum Vorjahr). Dem stehen 562 unbesetzte Ausbildungsstellen gegenüber (-4,9% im Vergleich zum Vorjahresmonat).
Unbesetzte Ausbildungsstellen gibt es noch in fast allen Bereichen.
Zu den TOP 10 ge-hören Kaufmann/-frau im Einzelhandel, Verkäufer/in, Elektroniker/in- Energie-/Gebäudetechnik, Kaufmann/-frau – Büromanagement, Handelsfachwirt/in (Ausbildung), Fleischer/in, Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r, Fachverkäufer/in-Lebensmittelhandwerk – Fleischerei, Medizinische/r Fachangestellte/r, Fachverkäufer/in-Lebensmittelhandwerk – Bäckerei

„In wenigen Wochen werden in Oberhausen und Mülheim tausende Schülerinnen und Schüler die Schule abschließen und viele von ihnen haben noch keinen konkreten Plan, wie es dann für sie weitergeht. Deswegen werden wir im Juni noch einmal ver-stärkt auf die jungen Menschen zugehen und ihnen unsere Beratung offensiv anbie-ten. Neben bereits geplanten Videot@lk-Aktionen und Walk&Talk-Angeboten mit Un-ternehmen werden wir am 23. Juni eine virtuelle städteübergreifende Ausbildungs- und Berufsorientierungsmesse durchführen. Bei dieser können sich die Jugendlichen umfassend zu Berufen und Zukunftschancen der Branchen informieren. Unsere Berufsberaterinnen und Berufsberater werden neben der individuellen Beratung auch verschiedene Vorträge zu spannenden Themen anbieten. Zudem werden Unterneh-men aus der Region mitwirken, die noch auf der Suche nach passenden Azubis für 2021 sind. So können auch direkt erste Kontakte zu Betrieben geknüpft und weitere Vereinbarungen getroffen werden. Alle Jugendlichen sind jetzt schon herzlich einge-laden, sich bei Interesse an der Messe bei der Berufsberatung zu melden.“ bietet Geschäftsführerin Christiane Artz an.

Die Berufsberatung der Arbeitsagentur Mülheim ist wie folgt erreichbar:
Telefonnummer: 0208 8506 112 (montags bis donnerstags von 9 – 16 Uhr und freitags von 9 Uhr bis 14 Uhr)
Mail an: muelheim-ruhr.berufsberatung@arbeitsagentur.de

Autor:

Agentur für Arbeit Mülheim an der Ruhr aus Mülheim an der Ruhr

Webseite von Agentur für Arbeit Mülheim an der Ruhr
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