VfB steht nach Traumstart sogar vor RWE

Der VfB-Kader. Foto: Nicole Trucksess
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Sieben Spieler fehlten – nicht ganz unwichtige dazu. Doch trotzdem setzte sich Fußball-NRW-Ligist VfB Speldorf beim Aufstiegsaspiranten ETB Schwarz-Weiß Essen mit 1:0 (1:0) durch. Der Start ist gelungen: vier Spiele, acht Punkte, keine Niederlage, dritter Platz. Am Sonntag kommt die zweite Mannschaft des MSV Duisburg nach Speldorf (15 Uhr, Blötter Weg).
Wer hätte das vor fünf Jahren noch gedacht? In der Saison 2004/2005 spielte Rot-Weiß Essen in der 2. Bundesliga – und der VfB Speldorf drei Klassen tiefer in der Niederrheinliga. Jetzt kämpfen beide in der NRW-Liga um Punkte – und der VfB steht vor RWE.
Und das kam so: Eigentlich sprach vor dem Speldorfer Auftritt am Essener Uhlenkrug beim RWE-Lokalrivalen ETB nichts für den Außenseiter aus Speldorf. Trainer Peter Kunkel hatte nur drei Ersatzspieler dabei - darunter Ersatztorwart Thorben Gunkel und Altherren-Spieler Thorsten Burgsmüller. „Den haben wir aus dem Strandbad geholt“, sagte Kunkel. Auf der Bank saß eine illustere Schar von verletzten, erkrankten oder gesperrten Spielern. Kapitän Dennis Hupperts, Sturm-Riese Daniel Boldt, Regisseur Bülent Gündüz, Linksverteidiger Tayfun Cakiroglu – sie sind normalerweise gesetzt in der Stammelf.
Auf sich aufmerksam machen konnten andere - wie zum Beispiel Tanju Acikgöz, Marcel Schütze, Markus Poloczek und Apostolos Sakalakis. Die machten ihre Sache perfekt. Der VfB ging durch den wieder bärenstarken Tansu Tokmak nach Traumpass von Christian Hinz früh in Führung (14.) und verteidigte den Vorsprung vor 490 Zuschauern bis zum Schlusspfiff. Die mitgereisten VfB-Fans mussten nicht einmal zittern. Die Dreier-Abwehrkette mit Christian Flöth, Jaroslaw Stankiewicz und Tahar Elidrissi ließ keine Essener Torchance zu. Torwart Marcel Grote verlebte einen ruhigen Nachmittag in der Essener Sommersonne. Fast wäre André Ujma sogar das 2:0 gelungen, doch er scheiterte freistehend an ETB-Torwart Ritz (87.). In der Schlussminute sah ETB-Spieler Karachristos nach einem Foul Rot. Bei den Essenern klappte gar nichts, bei Speldorf alles.
Deshalb wird es Trainer Kunkel schwer fallen, in einer Woche beim Spiel gegen den MSV seine in Essen erfolgreiche Elf wieder umzubauen. Die Stürmer Daniel Boldt und Thomas Pütters werden sich nach überstandenen Erkrankungen ebenso zurückmelden wie Dennis Hupperts (Muskelverhärtung). Zumindest Boldt und Hupperts wird Kunkel wohl wieder einbauen. Der kommende Gegner MSV II hat einen Punkt weniger geholt als der VfB und ist zurzeit Neunter. Nach dem Traumstart hätten die Grün-Weißen eine größere Zuschauerzahl verdient - zumal die Partie gegen die „Zebras“ die vorletzte im Stadion am Blötter Weg ist.
Gute Form, mehr Personal, größere Zuschauerzahl: Dass der VfB die Duisburger schlagen kann und somit auch nach Spieltag fünf vor dem großen Nachbarn RWE steht, ist nicht ganz unwahrscheinlich.

Autor:

Marcus Lemke aus Mülheim an der Ruhr

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