Das Stadtquartier in 3D

25 Studenten der HRW nutzen die neue digitale Messmethode"Building Information Modeling“, kurz BIM, um Bauabläufe und technische Gebäudeausstattung simuliern zu können und so Zeit und Kosten beim Bauen zu sparen. | Foto: PR-Foto Köhring/AK
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  • 25 Studenten der HRW nutzen die neue digitale Messmethode"Building Information Modeling“, kurz BIM, um Bauabläufe und technische Gebäudeausstattung simuliern zu können und so Zeit und Kosten beim Bauen zu sparen.
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Studierende der HRW erproben digitales Planungstool beim Bau

Bauen wird digital: Im Rahmen eines interdisziplinären Studierendenprojektes erstellten Studenten der Hochschule Ruhr West ein virtuelles Modell der Baustelle im Mülheimer Stadtquartier. So sollen sie in Zusammenarbeit mit der MWB und der Baufirma Baresel für die Digitalisierung der Branche fit gemacht werden.

Von Sibylle Brockschmidt

„Building Information Modeling“, kurz BIM - so heißt die neue digitale Messmethode, mit deren Hilfe die Geometrie von Räumen virtuell abgebildet werden kann. In dem entstehenden Modell können dann zum Beispiel Bauabläufe und die technische Gebäudeausstattung simuliert werden, um Zeit und Kosten beim Bauen zu sparen.

25 Studenten des Masterstudiengangs Bauingenieurwesen der HRW erprobten die neue Methodik nun in kleinen Gruppen in einem der beiden Gebäude an der Schloßstraße, in dem bald auch die Mülheimer Wohnungsbau e.G. zu finden sein wird. In den zwei Gebäudekomplexen auf dem insgesamt rund 7500 Quadratmeter großen ehemaligen Kaufhof-Gelände sollen unter anderem auch Büros, Gastronomie, Einzelhandel und Parkmöglichkeiten entstehen. Die Großbaustelle eigne sich perfekt, um die Studierenden die Technologien und Arbeitsmethoden auf einer Baustelle in der Praxis erproben zu lassen, so Prof. Dr. Peter Vogt. Die Idee für das Projekt kam dem Professor vom HRW Institut Bauingenieurwesen vor einem Jahr: „Ich habe die Studierenden schon öfter gebeten, mal genauer hinzuschauen, wenn sie an der Baustelle vorbei kommen, oder Fortschritte mit dem Handy zu filmen. Einfach um zu sehen, was da in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft passiert. Jetzt können sie das Ganze selber digitalisieren und die neue BIM-Methode erproben.“ Die Hauptarbeit für die Studenten kommt aber erst noch. Im hochschuleigenen Computer-Lab werden die gewonnen Daten zu einzelnen Modellen zusammengesetzt und mit weiteren Parametern versehen. Die fertigen virtuellen Modelle werden dann im Januar in der Hochschule präsentiert.

In der Arbeit auf dem Bau haben viele der Studenten auch während ihres Studiums oder bei diversen Praktika Erfahrungen sammeln können. „Wir machen viel Technisches und eine Menge Exkursionen auf der HRW“, so Rebecca Hagmans, eine der am Projekt beteiligten Master-Studierenden. Sie arbeitet an zwei Tagen in der Woche neben dem Studium als Projektingenieurin und ist mit den Arbeitstechniken beim Bau durchaus vertraut. Die Digitalisierung und die BIM-Methodik sei aber für alle Neuland, betont Prof. Dr. Uwe Lesch vom HRW Institut Maschinenbau. Er freut sich, dass die Studierenden hier interdisziplinäres Arbeiten lernen. „Wir arbeiten heute nicht mehr im stillen Kämmerlein, alle Disziplinen sind miteinander verzahnt und solche 3D-Scans werden sowohl von Maschinenbauern als auch Bauingenieuren für die Prozessoptimierung genutzt. Die Studierenden können hier also über den Tellerrand blicken und lernen, mit Unternehmen zusammen Projekte zu generieren.“

Wie wichtig es ist, sich schon während des Studiums mit der Wirtschaft zu vernetzen, betont auch Carsten Czaika, Leiter der MWB Abteilung Planen und Bauen. „Studenten sollten so viele Möglichkeiten wie möglich geboten werden, um Kontakte in der Wirtschaft zu knüpfen und mit neuen Techniken in Verbindung zu kommen“ erklärt er.

25 Studenten der HRW nutzen die neue digitale Messmethode"Building Information Modeling“, kurz BIM, um Bauabläufe und technische Gebäudeausstattung simuliern zu können und so Zeit und Kosten beim Bauen zu sparen. | Foto: PR-Foto Köhring/AK
Rebecca Hagmans ist eine der 25 Studenten des Masterstudiengangs Bauingenieurwesen der HRW, welche die Baustelle des Mülheimer Stadtquartiers als virtuelles Modell erscheinen lassen. | Foto: PR-Foto Köhring/AK
Autor:

Sibylle Brockschmidt aus Mülheim an der Ruhr

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