Nichts ist in Butter: Die RTL II-Kochprofis helfen aus gastronomischer Klemme

Viele Köche verderben den Brei. Sagt man. Trifft im Fall „Buon Giorno Maria“ allerdings nicht zu. Im Gegenteil: Hier sind mindestens drei Köche vonnöten, um den Braten in dem italienischen Restaurant in der Innenstadt wieder fett zu kriegen.

„Ich habe einen Traum gehabt“, kommt Maria Fulgaro-Arslan ins Schwärmen. Nur, um gleich wieder auf den Boden der Tatsachen zurück zu kommen. „Aber der ist nicht in Erfüllung gegangen.“ Denn: Kämen 50 Gäste am Tag in ihr Restaurant, wäre die gebürtige Italienerin mehr als zufrieden. Stattdessen herrscht in den großzügigen Räumlichkeiten im mediterranen Stil gähnende Leere. „Und ich weiß einfach nicht, woran es liegt“, zuckt sie fast schon resigniert mit den Schultern.
Dabei hatte alles so gut angefangen. Maria Fulgaro-Arslan kommt aus Duisburg, hat dort ein kleineres, gut laufendes Geschäft. Als sie das Lokal an der Eppinghofer Straße 31-37 besichtigte, „habe ich mich sofort in den Laden verliebt“, erinnert sie sich. Kurze Zeit später ist der Zwei-Jahres-Mietvertrag unterschrieben, am 1. Mai dieses Jahres wurde eröffnet. Ihr Wunsch: „Das ‚Buon Giorno Maria‘ sollte ein persönlicher Treffpunkt werden, unsere Gäste sollten sich wie zu Hause fühlen. Wie in einer großen Familie.“
Wenig ist nach gut einem halben Jahr von diesem Traum geblieben. „Die Nerven liegen blank“, gesteht die Italienerin. Und so ruht all ihre Hoffnung auf den RTL II-Kochprofis. „Ich liebe solche Sendungen - und habe irgendwann beschlossen, selbst anzurufen“, so die Inhaberin. „Sie mussten einfach kommen, sonst können wir nicht überleben.“
Gesagt, getan: Kurz darauf wird der Hilferuf aus Mülheim erhört, „Die Kochprofis“ Frank Oehler, Andi Schweiger und Mike Süsser finden sich zum nächsten „Einsatz am Herd“ - diesmal in Mülheim - ein.
Gut so, denn: „Maria hat sich total übernommen!“ oder „Sie hat sich zu weit aus dem Fenster gelehnt“, vermuten die Profis. „Sie dachte, ihr Konzept in Duisburg ließe sich eins zu eins auf Mülheim übertragen.“ Doch: Fehlanzeige! Zwar ist das Essen wenn auch nicht überragend dennoch gut. Die Lage des Restaurants allerdings sei schwierig, außerdem sei die Kaufkraft nicht immer so da. „Und wenn die Leute schon auswärts Geld für Essen auszugeben bereit sind, dann muss es richtig gut sein“, weiß Oehler. Darum gelte es nun, sich neu zu positionieren und eine Vision zu entwickeln, die sich auch in die Tat umsetzen ließe. Dabei dürfe jedoch nicht die Wirtschaftlichkeit aus den Augen verloren gehen. „Maria ist sehr emotional, hat - wie so viele Quereinsteiger - eine zu hohe Erwartung.“ Natürlich sollte mit Liebe gekocht werden, aber: „Kochen, die älteste Kultur der Menschheit, erfordert auch Intelligenz und Kompetenz“, appeliert der Kochprofi an seine Kollegen. „Gefragt sind außerdem eine solide Idee sowie Kontinuität.“
Mit welchen Ideen „Die Kochprofis“ der Inhaberin des „Buon Giorno Maria“ wieder auf die Beine helfen möchten, ist voraussichtlich im Frühjahr 2013 bei „Die Kochprofis - Einsatz am Herd“ auf RTL II zu sehen.