Stationen des Kreuzwegs zerstört
Erneut Vandalismus auf der Halde Haniel

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Zum wiederholten Mal wurden Stationen des Kreuzwegs auf der Halde Haniel zerstört beziehungsweise entwendet.

Neben der mutwilligen Zerstörung an zwei Bilderstöcken fielen auch die Kupferstiche der II. und III. Station dreisten Dieben zum Opfer. „Wir sind betroffen, traurig und sehr verärgert, dass es augenscheinlich Menschen gibt, die keinerlei Respekt vor religiösen Symbolen und den Gefühlen gläubiger Menschen haben“, zeigt sich der Katholikenratsvorsitzende Thomas Gäng sichtlich schockiert. „Für viele Gläubige ist der Kreuzweg auf der Halde - nicht nur bei der traditionellen Karfreitagsprozession mit Ruhrbischof Overbeck – ein wichtiger Ort, um Gott nahe zu sein“, so Gäng weiter. „Und wir sind dem Vorsitzenden der Evangelischen Arbeitnehmer Bewegung in Schmachtendorf, Herrn Tobias Szczepanski, sehr dankbar, der uns in ökumenischer Verbundenheit (...) über die Schäden schnell informiert hat.“

Der Verein „Karfreitagskreuzweg auf der Halde e.V.“ ist bereits dabei, die entstandenen Schäden zu beheben und will prüfen, wie die Bilderstöcke besser gegen Vandalismus geschützt werden können.

Der Kreuzweg auf der Halde Haniel erinnert an die Leidensgeschichte Jesu und an den besonderen Stellenwert der Bergmannstradition im Ruhrgebiet. Die 15 Stationen bestehen jeweils aus einem Förderturmmodell mit darstellender Kupferplatte und einem Arbeitsgerät aus dem Bergbau. Die Darstellungen sind in Kupfer geätzte Zeichnungen aus der Feder von Tisa von der Schulenburg aus dem Ursulinenkloster in Dorsten. Die Zeichnungen wurden von Bergleuten im Ruhestand in Kupfertafeln geätzt und von Auszubildenden des ehemaligen Bergwerks Prosper-Haniel in das stilisierte Doppelbockgerüst der benachbarten Schachtanlage Franz Haniel eingearbeitet. Den Abschluss des Kreuzwegs bildet ein großes Kreuz aus Spurlatten auf dem Haldenplateau.

Autor:

Gers Hülsmann aus Oberhausen

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