Humorvolle Reimerei von Schmidt und "Schürlemann"

Ich setzte vor Wochen Eichhörnchen-Fotos rein, welche vom Format
reichlich groß waren. Darauf bekam ich einen Rat, auf dessen Grundlage
sich folgender humorvoller Dialog entwickelte. Vielleicht habt Ihr Spaß dran:

Hallo Frau Schürlemann,
wenn sie z. B. width="400" height="300" in ihren Bilderlink anfügen,
haben sie Einfluss auf die Größe der Darstellung.
Die Bilder in den Kommentaren finde ich zu groß, soll aber
jetzt keine Kritik sein, nur ein Hinweis.

mfg Karl-H. Schmidt

Ich bin bewegt,
lieber Herr Schmidt,
Sie teilen mir
so freundlich mit,
den Trick, wie man
bedeutend feiner
die Fotos bietet,
etwas kleiner.
Ja, Ihre Worte sind
sehr richtig,
das wäre mir
daselbst auch wichtig,
jedoch es steh’n
in langen Reih’n,
Probleme groß,
Probleme klein,
Mein Geist liegt
tiefsterschöpft
am Boden.
erst muss ich mal
das Feld beroden,
um dann – mag sein –
es ist im Mai,
zu schauen, was
zu machen sei.
Und außerdem,
weiß man genau,
im Internet, ne alte Frau
ist geistig nicht mehr
flink und fit,
so sieht’s doch aus,
lieber Herr Schmidt.
E.S.

Nein, Sie haben recht, es ginge ja auch mit Irfan View, oder da
gibt’s noch ein Programm „mach mich passig“, doch ehrlich, man ist
von den vielen Dingen (manchmal ist es ja eine Serie an Problemen),
so erschöpft. Dann hatte ich ja schon etliches hinter mir, die Fotos
überhaupt zu finden, denn das verkohlte Eichhörnchen war zwischen
Tausenden von Fotos, welche die Freundin meiner Tochter mir über-
ließ.
Ich hoffe, Sie nehmen es auf „die leichte Schulter“!
E.S.

Ihre Replik, Frau Schürlemann
regt mich zur Reimerwiderung an.
Es mag so sein, wie sie es schildern,
dass oft das Einstellen von Bildern
speziell schon zu Problemen führt,
wenn sich der Geist nur mäßig rührt.
Jedoch, da bin ich voller Mut,
ergibt sich daraus kein Disput,
weil auch die ältere Frau, der Mann,
die Technik noch beherrschen kann.
So hab' mit Ziel und Wohlbedacht,
den Tipp ich auf den Weg gebracht,
wohl wissend, dass der Adressat
noch ausreichende Reserven hat.
Man kann in wohldosierten Schüben,
den Umgang mit dem Browser üben
bis man sein Ziel erreichen kann,
nicht erst im Mai, Frau Schürlemann.

Mit einem Lächeln.
lieber Schmidt,
las ich, was Sie
mir teilten mit,
schickt’ es an meine
Tochter weiter,
der Tag, der graue,
wurde heiter,
denn in dem düsteren
Gericht,
da kennt man solche
Scherze nicht..
So gab das Eichhorn,
welche Wonne,
uns Lächeln und
ein wenig Sonne.
Nun sende ich ins
Heim der Mühlen,
wohl hoffend, dass
Sie sich gut fühlen,
rasch einen Gruß
und mache Schluss,
denn auf mich wartet
zwar kein Kätzchen,
doch Mehl und Ei
für Weihnachtsplätzchen.
Sollten Sie bald von mir
nichts hören,
so will ich Ihnen heilig
schwören,
es liegt nicht daran,
dass ich ferne,
sondern, dass der PC
nicht gerne
mehr seinen Dienst
versehen mag
(Sie kennen ja
die alte Plag).
Freu mich, dass
ich Sie kenne
und sage tschüss,
bis denne.

E.S.

Die Grüße lieb an fremden Herr'n,
im Heim der Mühlen hört man gern,
d'rum laß´zurück ich Grüße sausen,
zur Stadt, in der noch Ober hausen.
Wenn nur Verdruss macht der PC,
sei mir erlaubt die Blitz – Idee
anstatt zu Backen süße Sachen
sich einmal auf den Weg zu machen
mit Auto, kostenlos man parkt
schaut sich um im Media-Markt
zum Fest sich selber zu beschenken
den alten Rechenknecht versenken
dann startet in der Weihnachtsnacht
der neue Rechner Windows 8.
So löst sich das Problem geschwind
mit einem Zuschuss von dem Kind
das täglich sitzt im Amtsgericht
„Was schenke ich“ sie zu sich spricht
macht gern' der Mutter eine Freud'
besonders in der Weihnachtszeit.

„Der neue Rechner
Windows acht?“
Das hat mir grad
nen Schock gemacht!
Ja, ich empfinde es
wie Mord, nimmt man
die alten Sachen fort.
Der Paypal hat mich
schon bedroht,
grad wegen „Internet-
Explot!“
Ich suche stets
mit jenem alten,
und solle alles neu
gestalten.!
Dann gab ich nach,
vor knapp zwei Wochen
(denn Fachleut’ hatten so
gesprochen: Weg mit
Avira, kostenlosen,
sonst kriegt man Viren
fast in Dosen,
denn sicher sei –
im Fall des Falles –
das Kostenlose kann
nicht alles!
Hab meine Vorsätze
zerbrochen,
es schmerzte fast
bis in die Knochen
und legte etliche
Euronen
auf das Tablett,
es wird sich lohnen!
Spybot & Search flog
hinterdrein,
ich schrie verzweifelt:
„Muss das sein?“
Nun war erst recht
der Teufel los,
es klappte gar nichts
mehr famos.
Ich schreib in Word,
zum zigsten Mal
blendet sich ein
und wird zur Qual:
„Weil Updates es
geladen hat,
muss zwingend sein,
ein neuer Start!“
Fahr ich den Rechner
deshalb runter,
bin ich beim „Neustart“
nicht mehr munter,
denn wenn ich auf
„Willkommen“ schau,
bleibt Windows stehen,
bleibt hellblau!
Dies ist nun schon
dreimal geschehen,
es ist fast zum
„Ins-Bettchen-gehen!“
Den Kasten stell ich
nachts schon an,
damit ich am Morgen
mailen kann.
Ach, lieber Schmidt,
das sagt sich so:
„Werfen sie weg,
das macht sie froh!“
Mein wunderbares
Töchterlein
hat keinen Sack voll
Edelstein!
Die Waschmaschien’
im Februar, im Juli streikt
der Sauger gar,
Im August tropft der
Wasserhahn und bald sind
Mütterchens Zähne dran.
Wenn ich betracht’ dies
Allerlei,
dann fühl ich mich
wie im Bild
„Der Schrei!“

Tschau

Das hört sich gut nicht wirklich an,
sie tun mir leid, Frau Schürlemann,
denn jeder weiss aus eig'nem Leid
ist mal der Rechner nicht bereit
wenn sich beim Start Minuten zieh'n,
dann endet booten mit Blue-Screen.
Vielleicht liegt es am Virenscanner,
fehlt dem System ein kleiner Nenner
und unschwer man erraten kann,
zu nah er an der Hardware dran.
Ich sag's, weil Gleiches ich erlitt
denn Meyer, Müller und der Schmidt
sind nicht gefeit vor kleinen Tieren,
vor Bugs, Trojanern oder Viren,
und die verrammeln dann komplett
des Users Zugriff auf das Net.
So aus der Ferne zu empfehlen
sich nicht mehr weiter 'rumzuquälen,
macht wirklich keinen großen Sinn
weil ich zu wenig Fachmann bin.
Den Scanner nicht zu aktivieren,
bei diesem Rat freun' sich die Viren,
oder 'nen anderen zu verwenden,
hieße doch nur, Geld verschwenden.
So bleibt ihnen bei allem Kummer,
nur noch der Anruf bei 'ner Nummer,
oder sich beschwerlich ab zu plagen,
den Rechner zu 'nem Fachmann tragen.
Ihr Problem viel früher schon begann,
und zwar lag es an ihrem Mann,
denn viel zu frühe aufhörn' mocht' er
als sie gebaren ihm die Tochter.
Für einen Haushalt wahrer Lohn
ist die Geburt von einem Sohn.
Ein Knabe, technisch oft beschlagen,
behebt behänd' der Software Plagen
und kann dann für sein Mütterlein
der Rettung letzter Strohhalm sein.
Gewiss, so schrieb ich dies im Scherz,
und wollte kränken nicht ihr Herz
und wünsch', für mich hier und bequem,
sie können lösen, IHR Problem.

Ich spür’, Herr Schmidt,
dass Sie auch litten,
das, was ich letztens
angeschnitten.
PC-Mann nahm
schon viele Moppen,
davon sollte doch alles
floppen.. Wenn wir die
Kränze zum Advent
schon morgen flechten,
vielleicht kennt
die Freundin aus
Solingens Wäldern
nen Rat, machbar mit
wenig Geldern.
Und was Sie angeschnitten
haben (PC-hilfreich
sind eher Knaben),
auch Mädchen können’s
in der Not, doch sind sie
manchmal „Fachidiot“,
denn beim Problem,
das nun mal da,
da nützt mir auch kein
Judika, kein Sesam, oder
Fachprogramm,
damit käm ich nicht
„auf den Damm“.
Und dann – das sag ich im
Vertrauen – sind Mädchen
lieblich anzuschauen!
Sie sind so sanft, wie eine
Feder, ersehnt sich das
nicht heute jeder?
Ich wollte ja der Kinder
sieben. Doch, bei dem einen
ist’s geblieben.
Ich sag’: wer weiß.
wofür das gut,
erspart mir sicherlich
Disput, mit manchen argen
Schwiegersöhnen,
bin bei dem einen schon
am stöhnen!
Nun denn, im neuen Jahr
geb’ Gott,
wird der Computer
wieder flott.
Für immer kann
der Gram nicht sein,
nach Regen folgt
der Sonne Schein,
wenngleich es regnerisch
und kühl.
Ich danke, für Ihr
Mitgefühl!

Autor:

Edith Schülemann aus Oberhausen

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