Hugo Baum verstorben

Auch sein Humor zeichnete Hugo Baum aus, hier mit Ehefrau Marianne beim Neujahrsempfang der Knappeninitiative K‘In‘O im Januar.                                                                                        Foto: Jörg Vorholt
  • Auch sein Humor zeichnete Hugo Baum aus, hier mit Ehefrau Marianne beim Neujahrsempfang der Knappeninitiative K‘In‘O im Januar. Foto: Jörg Vorholt
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Hugo Baum ist im Alter von 87 Jahren in den frühen Morgenstunden des 2. April verstorben. Mit seinem Tod ist Oberhausen um einen angesehenen und beliebten Mitmenschen ärmer geworden, denn die Stadt verliert einen leidenschaftlichen Oberhausener, eine Persönlichkeit, die durch Glaubwürdigkeit, soziales Engagement und Mut überzeugte. Er prägte die Stadt und die Stadt prägte ihn. Baums Vater war bis zu seinem Übertritt zum Katholizismus jüdischen, seine Mutter katholischen Glaubens. Für die Nationalsozialisten war der junge Hugo damit ein „Mischling ersten Grades“. Der Besuch eines Gymnasiums beispielsweise - Fehlanzeige. Nach den schlimmen Erfahrungen mit dem Nazi-Regime begann Baums berufliche Laufbahn bei der HOAG. Doch schon in den 1950er Jahren widmete er sich der Politik. „Ich bin ein links-katholischer-Roter“ ordnet sich Hugo Baum mit einem Lächeln auf den Lippen selbst politisch ein. Nach der Auflösung des Zentrums trat er 1964 der SPD bei. Immer geblieben ist er hingegen in seiner Siedlung. 63 Jahre lang lebte er auf der Straßburger Straße 10.
Im Mai 1969 übernahm Hugo Baum die Leitung der damaligen Stadthalle, heute Luise-Albertz-Halle und wurde 1979 Beigeordneter der Stadt Oberhausen für Jugend, Soziales und Sport.
Auch für den Karneval hatte er ein großes Herz. Hugo Baum wurde 1982 in den Eulenorden aufgenommen. Die Laudatio hielt damals der Goldschmiedemeister Heinz Lenard, der Hugo Baum als einen Mann würdigte, der immer auf der Seite der „Schwachen“ zu finden sei. Eine Aussage, die bis zum Tode von Hugo Baum Gültigkeit haben sollte. Hugo Baum war im Eulenorden - und nicht nur dort - geschätzt. Sein Wort hatte Gewicht und so gibt es viele gute Erinnerungen an seine beruflichen, sozialen, karnevalistischen und menschlichen Lebensleistungen. Er war unter anderem Träger des Ehrenringes der Stadt und langjähriges Vorstandsmitglied der Arbeiterwohlfahrt. „Hugo Baum hat seinen irdischen Lebensweg beschlossen, der bis zuletzt zwar von einer gewissen Sorge um seine Gesundheit, aber doch von einer großen Fröhlichkeit begleitet war. Was bleibt, sind die Tage und Stunden der guten Erlebnisse, des Zutrauens und Entgegenkommens“, so Eulenorden-Präsident Walter Paßgang in seinem Nachruf.

Autor:

Jörg Vorholt aus Oberhausen

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