Lebensmittel für Kambodscha
Friedensdorf ermöglicht Versorgung von Müllsammlerkindern

Die Familien erhielten Lebensmittel und Hygieneartikel. | Foto: Friedensdorf International
  • Die Familien erhielten Lebensmittel und Hygieneartikel.
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Bereits im Frühjahr berichteten wir von der Lebenssituation der Kinder der Müllsammlerfamilien in Kambodscha, die von der Corona-Krise besonders stark betroffen sind. Schon damals war eine Lebensmittelverteilung durch den kambodschanischen Friedensdorf-Partner Chau Kim Heng bitter nötig, um die Existenz der hungernden Familien zu sichern.

Aufgrund der Pandemie konnten die Müllsammlerfamilien in den letzten Monaten ihren sorgfältig gesammelten und sortierten Müll kaum mehr verkaufen. Somit konnten sie auch ihre Familien nicht ernähren. Hinzu kam, dass schwere Unwetter kürzlich zu starken Überschwemmungen und Verwüstung in großen Teilen Kambodschas geführt haben. Viele Menschen haben dadurch ihr ohnehin karges Hab und Gut verloren und auch die gesammelten Abfälle wurden von den Wassermengen weggespült. Eine zweite Verteilung von Lebensmitteln und Hygieneartikeln, die vom Friedensdorf finanziert werden, lindert nun die akute Not der Kinder und ihrer Familien. Zahlreiche Familien haben jetzt mit Reis, Trinkwasser und Seife eine grundlegende Versorgung im Friedensdorf-Projekt COMPED HOME in Phnom Penh erhalten.

„Wir sind froh, dass wir den Hunger der Familien mit der Verteilung vorerst stillen können. Für die Kinder auf der Müllhalde ist die Situation gerade besonders dramatisch. Dadurch, dass der Kindergarten aufgrund der strengen Hygienebestimmungen vor acht Monaten geschlossen werden musste, fehlt den Kindern dieser wichtige Rückzugsort. Hier erhielten sie täglich eine warme Mahlzeit und hatten außerdem die Chance auf einen Alltag außerhalb der Müllhalde sowie eine gesunde Entwicklung“, erklärt Friedensdorf-Leiterin Birgit Stifter. Aktuell wird von der Gesundheitsbehörde geprüft, ob das Kindergartenprojekt für Müllsammlerfamilien die hohen Auflagen erfüllen kann und somit bald wieder den Kindern von der Müllhalde ermöglicht, einfach Kind zu sein.

Autor:

Andrea Rosenthal aus Mülheim an der Ruhr

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