Wahr gewordener Prinzentraum

Manfred ist jetzt Prinz. Sein Traum, einmal im Leben als Prinz Karneval mit allen Narren zu feiern, ist am vergangenen Samstag wahr geworden.

Es war eine der besten Prinzenkürungen, die die „Gute Stube“ der Stadt, die Luise-Albertz-Halle, in den vergangenen zehn Jahren gesehen hat. Manfred Buil, der jetzt als Prinz Manfred II. für den Oberhausener Karneval durch die Säle zieht, hatte seinem Publikum schon im sonst oft sehr trockenen offiziellen Teil Abwechslung geboten.

Nach seiner Inthronisierung durch Hauptausschusspräsident Heiner Dehorn, griff er in die Saiten der Gitarre, um mit der Band der KG „Blau-Weiß Styrumer Löwen“ den „Drei Löwen“, höchstselbst das Eis im Saal zu brechen. Zuvor hatte schon die Garde mit Unterstützung von Eltern und Aktiven einen herausragenden Showtanz aufs Parkett gelegt. Normalerweise Spitze im Marschtanz, bewies die Gruppe, dass sie‘s auch ohne klassische Gardemusik drauf hat. Kenner des karnevalistischen Tanzsports bescheinigten Trainerin Tanja Kiesewetter hervorragende Arbeit.

Walter Paßgang, Ober-Eule und Ehrensenator bei der Jubiäumsgesellschaft „Dampf drauf“ führte durch ein abwechslungsreiches, wenn auch etwas musiklastiges Programm: Die „Band ohne Bart“, Sänger Nic und die „Swinging Funfares“ griffen zu ihren Instrumenten. Fürs Zuhören war unter anderem Jörg Knör zuständig. Der Kabarettist bewies, dass er sich auch auf karnevalistischen Bühne zuhause fühlt.

Es gab nur einen Mann im Saal, der wehmütig zur Bühne blickte. Heiner Dehorn. Für den Hauptausschusspräsidenten war es wahrscheinlich die letzte Prinzeninthronisation. Nach mehreren Jahrzehnten andauernder Arbeit im Dachverband der Oberhausener Karnevalisten glaubt er, dass es Zeit sei, Abschied zu nehmen. Die nächste Präsidiumswahl wird‘s zeigen, ob es jemand wagen wird, in die großen Fußstapfen zu treten, die Dehorn dann hinterlässt.

Autor:

Karin Dubbert aus Oberhausen

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