Besucht der Alten Synagoge in Essen

Seniorinnen und Senioren der SPD Rheinberg besuchten die Alte Synagoge in Essen
Text und Bild Siegfried Zilske
Vorsitzender der Rheinberger SPD AG 60+

„Wie schön!“ Das war der spontane Ausruf beim Eintritt in den großen Kuppelsaal der Alten Synagoge in Essen, die jetzt von einer Gruppe der AG 60lus in der SPD Rheinberg besucht wurde. Angesichts der jüngsten antisemitischen Auswüchse in Deutschland war der Wunsch unter den Mitgliedern dringlich geworden, sich näher mit der Situation jüdischer Gemeinden und der jüdischen Kultur in unserem Land zu beschäftigen.
Und dazu bot die fachkundige Führung durch das „Haus der jüdischen Kultur“ in Essen eine sehr gute Gelegenheit. Die Synagoge aus dem Jahr 1913 war seinerzeit für bis zu 1.500 Gläubige errichtet worden. Sie brannte in ihrem Inneren in der Pogromnacht vom 9. November 1938 vollständig aus, aber das Gebäude selbst überstand sogar den 2. Weltkrieg äußerlich nahezu unversehrt, auch die 40 m hohe zentrale Kuppel. Heute ist das Haus in Trägerschaft der Stadt Essen zu einem Museum und zu einer Gedenkstätte umgewandelt.

Beim zweistündigen Rundgang erfuhr man, dass der imposante Bau auf den legendären Jerusalemer Tempel verweist, der vor 2000 Jahren zerstört wurde.

Wie präsent solche Erinnerungen noch im Bewusstsein von Jüdinnen und Juden ist, wurde auch an anderen Stellen beim Rundgang deutlich: bei der Erläuterung der Anfertigung und Funktion von Tora-Rollen, des jüdischen Kalenders und über die Gerätschaften für den Gebrauch an hohen jüdischen Feiertagen bis hin zu den uns merkwürdig erscheinenden strengen Vorschriften für eine koschere Ernährung.

Zum Glück, so erfuhr man, ist die Alte Synagoge bisher noch nicht das Ziel extremistischer Anschläge. Möglicherweise leistet dazu auch die unübersehbare Präsenz der Polizei im Umfeld ihren Beitrag.

Autor:

Wilhelm Dibowski aus Rheinberg

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