Das große Blühen
Imker aus dem Kreis Mettmann widmen sich der Pflege ihrer Bienen

Hier lagern Bienen Nektar in Wabenzellen ein. | Foto: Ulrich Bangert
  • Hier lagern Bienen Nektar in Wabenzellen ein.
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Trotz des Corona-Virus können sich die Imker aus der Region voll und ganz der Pflege ihrer Bienen widmen.

„Die Bestäubungsleistung durch die Bienen und die darauf beruhende Produktion pflanzlicher Nahrungsmittel und die Produktion des Nahrungsmittels Honig muss möglichst ohne Einschränkung gewährleistet bleiben“, so Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner in einem Brief an dem Präsidenten des Deutschen Imkerbundes, Torsten Ellmann. Gerade der Kreis Mettmann ist mit seinen leuchtend gelben Rapsfeldern in jedem Frühling für die Wanderimker interessant.

Aufs große Blühen vorbereitet

Schon vor der Corona-Pandemie hatten die Bienenzüchter und Veterinärämter die Seuchengefahr fest im Blick: Um eine Verbreitung der Amerikanischen Faulbrut zu verhindern, dürfen nur zuvor gesteste Bienenvölker in den Kreis gebracht werden. Die rund 370 Imker zwischen Rhein und Deilbach haben sich bereits in den vergangenen Wochen und Monaten auf das große Blühen, das jetzt begonnen hat, vorbereitet. Da wurden Bienenkästen gereinigt und neu gestrichen, dazu wurden Mittelwänden vorbereitet. Das sind dünne Wachsplatten mit Wabenmuster, die von feinen Drähten in einem Rahmen gehalten werden.

Blütenstaub und Honig

Mit dem Wachs, das die Baubienen aus speziellen Drüsen „ausschwitzen“, werden die Waben rasch ausgezogen. In die Zellen legt die Königin ein Ei, das von Ammenbienen drei Tage lang mit Futtersaft versorgt wird, danach gibt es Blütenstaub und Honig. Zum Endes des Larvenstadiums bedecken die Ammen die Kinderstube mit einem luftdurchlässigen Wachsdeckel, der nach neun Tagen von den fertigen Bienen zernagt wird. Ein Vorgang, der in diesen Tagen hundertfach in den Bienenwohungen geschieht.

Schwarm mit bis zu 30.000 Bienen

Wenn es zu eng wird, bereitet sich ein Volk aufs Schwärmen vor: Die alte Königin verlässt mit einem Teil ihrer „Untertanen“ die Behausung. Die Imker versuchen, den Vorgang der natürlichen Teilung und Vermehrung durch das Bilden von Ablegern zu steuern. Das gelingt nicht immer, ein Schwarm mit bis zu 30.000 Bienen zieht umher. Bis die Spürbienen eine neue Bleibe gefunden haben, bilden die einzelnen Insekten eine Traube, die sich gerne an Ästen oder Zäunen niederlässt.

13 Vereine im Kreis Mettmann

Keine Panik: Schwärmende Bienen sind friedlich und stechen nur sehr selten. Wer einen Bienenschwarm in seinem Garten oder sonst wo bemerkt, der sollte einen Imker informieren. Die Adressen der Vorsitzenden der 13 Imkervereine im Kreis Mettmann gibt es unter www.kreisimkerverein-mettmann.de.

Autor:

Maren Menke aus Velbert

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