Im Kreis Mettmann lebt es sich relativ sicher

Im vergangenen Jahr wurden im Kreis Mettmann 32.737 Straftaten erfasst, 2,3 Prozent mehr als im Vorjahr.

Im gleichen Zeitraum stieg die Aufklärungsquote von 44,6 auf 46,7 Prozent.
Eine besonders große Veränderung gab es im Bereich der Rauschgiftkriminalität: Die Zahl der registrierten Straftaten stieg von 871 auf 1017, ein Plus von fast 17 Prozent. „Das ist auf verstärkte Kontrollen in diesem Bereich zurückzuführen“, erklärt Chefermittler Johannes Hermanns den Anstieg. „Häufig besteht ein Zusammenhang zwischen Rauschgiftvergehen und Wohnungseinbrüchen. Deren Bekämpfung ist ein Schwerpunkt unserer Arbeit, weil sie bei den betroffenen Opfern ein besonders großes Gefühl der Unsicherheit auslöst.“ 1557 Mal wurde im vergangenen Jahr zwischen Rhein und Deilbach in Wohnungen eingebrochen, ein Rückgang von 5,6 Prozent. „Das ist auch ein Erfolg unserer Präventionsmaßnahmen bei der Bevölkerung.“
In Heiligenhaus wurden im vergangenen Jahr 47 Einbrüche gegenüber 73 im Jahr 2011 gezählt, in Velbert waren es 182 (2011: 223). Gerne suchen sich Einbrecher Wohngebiete in der Nähe von Autobahnauffahrten aus, damit sie schnell verschwinden können. „Aber auch in der Nähe von S-Bahn-Stationen ist es spannend: Da wird ein Navi aus einem Auto geklaut und im Rucksack verstaut, mit der nächsten Bahn ist der Straftäter weg“, weiß Polizeidirektor Ulrich Koch.
Landrat Thomas Hendele appelliert an die Bürger, dass auch ein gekipptes Fenster immer noch eine hervorragende Gelegenheit ist, in eine Wohnung einzusteigen. „Und es wird nicht nur nachts eingebrochen.“
„Wegen der vielen Meldungen in den lokalen Medien über Einbrüche entsteht der Eindruck, dass besonders häufig eingebrochen wird. Das liegt daran, dass wir fast alle Wohnungseinbrüche an die Presse weiterleiten“, so Pressesprecher Ulrich Löhe und erklärt die Absicht dahinter: „Vielleicht erinnert sich ein Leser an Auffälligkeiten und meldet sie der Polizei, die dem nachgehen kann.“ Zustimmung bei Kriminaldirektor Hermann: „Es ist in der Tat so, dass viele Festnahmen durch Hinweise von Bürgern erfolgen.“

Zwei Morde im Kreis Mettmann

Zwei Morde gab es im vergangenen Jahr im Kreis: Einen in Ratingen und einen in Langenberg. Der Ehemann, der im Januar seine Ehefrau mit Messerstichen tötete und sich anschließend auf einer Essener Polizeiwache stellte, wurde inzwischen zu lebenslanger Haft verurteilt.
Für die Zukunft wünscht sich Landrat Thomas Hendele mehr Personal: „Vom Jahr 2000 bis zum Jahr 2012 ist die Zahl der Beamten um 30 zurückgegangen. Außerdem fallen hier viele Überstunden an, weil wir auch Personal für so genannte Fans in Fußballstadien abstellen müssen“, ärgert sich der Chef der Kreispolizeibehörde.

Autor:

Lokalkompass Niederberg aus Velbert

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