Bischof Overbeck: Die Zukunft der Kirche ist Aufgabe aller

Foto: Bistum Essen

Die Kirche vom Heute ins Morgen zu tragen, dazu ruft Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck die Katholikinnen und Katholiken des Ruhrbistums in seinem Bischofswort auf, das am 11. und 12. Januar in allen Kirchen im Bistum Essen verlesen wird.

In Zeiten eines radikalen gesellschaftlichen Wandels müsse auch die Kirche anders werden, als sie es in den ersten Jahrzehnten des Ruhrbistums sein konnte. Das Zukunftsbild des Bistums Essen, das als Ergebnis des gut zweijährigen Dialogprozesses entstanden sei, verdichte das Bild einer solchen Kirche in sieben Eigenschaften. So solle die Kirche im Ruhrbistum zukünftig lernend sein und somit stets dazu bereit, sich zu verändern und zu wandeln. Dabei solle sie von Menschen geprägt sein, die selbst von Gott berührt seien und „um Wege ringen, die auch anderen Menschen helfen, sich von Gott berühren zu lassen“, so der Ruhrbischof. Hierbei dürfe die Kirche nicht um sich selbst kreisen, sondern müsse wach für das sein, „was die Menschen brauchen und wozu Gott sie ruft“. Dies könne gelingen, wenn sie zu einem Ort würde, an dem sich Menschen mit ihren vielfältigen und unterschiedlichen Lebensentwürfen willkommen fühlen. Die Verantwortung hierfür dürfe zukünftig nicht mehr nur bei geweihten Amtsträgern und hauptberuflich Beschäftigten liegen. Vielmehr sollten sich alle Getauften als gesendet wissen, „um in dieser Welt den Glauben an Gottes Gegenwart zu ermöglichen“. Dies ermögliche, dass sich die Kirche im Ruhrbistum zukünftig wirksam für bessere Lebensbedingungen einsetze und nah bei den Menschen sei.

„Unser Zukunftsbild ist keine theoretische Idee, sondern eine Vision mit sehr konkreten Konsequenzen“, betont Overbeck und ermuntert jede Katholikin und jeden Katholik dazu, sich zu überlegen, welche Folgen dieses Zukunftsbild für sie persönlich haben könne. „Entwickeln sie Ideen für ihre Gemeinde, ihren Stadtteil, ihre Pfarrei - und setzen sie diese um!“ Auch wenn auf diesem Weg sicherlich Widerstände auftreten würden, so ermuntere auch Papst Franziskus dazu, „das bequeme pastorale Kriterium 'Es wurde immer schon so gemacht' aufzugeben“.

Autor:

Holger Crell aus Wattenscheid

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