Die NahrungsmitteINDUSTRIE in unserem täglichen Leben

Ein Fleckchen im Garten für Gemüse und Beerenobst, ja das müsst ihr haben ..."
Oma Schulze wies uns darauf hin. Auf unseren Kommentar: "Aber so ist doch auch schön, oder, "entgegnete sie: "Ja, das schon. Aber davon werdet ihr in der Not nicht satt."
Wir begannen vor 2 Jahren unseren Garten umzustrukturieren und ein gefälliges Miteinander zwischen Nutz- und Ziergarten zu schaffen. Kleinere Ernten fuhren wir bereits ein und konnten uns an dem Geschmack des eigenen Schaffens erfreuen ...

Die erschreckenden Nachrichten über den Ehec-Erreger, das nicht Wissen, was die Quelle ist, die vielen Warnungen - all das hat uns sehr verunsichert und wir gehörten nicht zu dem Personenkreis, der Gurken im Supermarkt in den Händen hielt und rief: "Ja, ich will. Will und werde die Gurken weiterhin essen."
Im stillen waren wir sehr froh, dass wir unsere eigene kleine Oma-Schulze-Farm haben und hatten. Heute erreichte uns nun die Meldung, dass zumindest eine Quelle des Ehec-Erregers ausgemacht werden konnte. Sprossen von einem Hof aus Uelzen.
So eine Nachricht beruhigt, gerade dann, wenn man kein Sprossenesser ist und die industriell gefertigte "Chinapfanne" nicht mag.
Gibt uns diese Epidemie nicht genug Anlass über unser Essen nachzudenken?
Ist uns als Endkonsument tatsächlich egal, was wir von der Industrie vorgesetzt bekommen?

Wer kennt sie nicht unsere Lebensmittelskandale: Frostschutzmittel im Wein. Schon vergessen? Der Wurm im Fisch gehörte auch nicht dort hin. 1993 erfuhren wir zum ersten Mal vom Gammelfleisch. Kurz drauf trafen wir auf BSE - Rinderwahnsinn. Mit Antibiotika verseuchte Garnelen, die zu Fischmehl verarbeitet und an Schweine und Geflügel verfüttert wurden, haben uns 2001 aufgeschreckt. Im übrigen sind in der EU Antibiotika in Nahrungsmitteln seit 1994 verboten. Schon gewusst? Das Chloramphenicol kann zu Blutkrebs führen. Die Liste könnte um ein Unendliches fortgesetzt werden.
Leider verdrängt der Mensch sehr gerne oder scheint viel zu schnell zu vergessen oder können Sie sich noch an die Eier zu Ostern erinnern? DIOXIN-EIER!

Die Verfolgbarkeit eines Nahrungsmittels im Verarbeitungsprozess der Lebens-mittelINDUSTRIE - ist schon sehr wichtig, ohne Frage. Aber noch viel mehr sollte es uns interessieren, welchen Chemiecocktail wir täglich ausgesetzt sind. Zusatzstoffe, künstliche Aromen. Auch hier könnte man Auflistungen machen, die den Rahmen sprengen. Wird es uns zu einfach gemacht, in einen Supermarkt zu gehen und uns in und an den Theken zu bedienen?
Schon einmal darüber nachgedacht, wie viel Mais in den einzelnen Lebensmitteln steckt? Sogar genetisch veränderter Mais? Ja, auch in Fleisch.
Nicht jeder kann einen Nutzgarten sein Eigen nennen. Ich denke aber, dass man durch ein bewusstes Einkaufen viel Einfluss nehmen kann, sogar auf die Tierhaltung und Produktion und vor allen Dingen EINFLUSS AUF UNSER LEBEN.

Autor:

Heike Kreitschmann aus Wattenscheid

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