Dreharbeiten für RTL-Nachrichten beim Roten Kreuz in Wattenscheid

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Kranken Menschen helfen, sie in schwierigen Situationen begleiten, ihnen vorlesen, mit ihnen reden, sich einfach um sie kümmern – Dennis Schmidt möchte diese Aufgaben in den nächsten 12 Monaten gerne ausführen und an Lebenserfahrung hinzugewinnen. Nach dem Abitur suchte er eine Phase der Orientierung und entschied sich auch deshalb für den neuen Bundesfreiwilligendienst (Bufdi), der den Zivildienst ablöst. Am Freitag startete der neue Dienst und somit auch Dennis Schmidts erster Tag als „Bufdi“ – beim Wattenscheider Roten Kreuz. Eingeführt und angelernt wurde er von Torben Gerdes, der gleichzeitig seinen letzten Tag als „Zivildienstleistender“ beim DRK verbrachte und damit als Letzter seiner Gilde eine Ära beschloss.

Für gewöhnlich sind solche Tage im DRK-Zentrum keine Besonderheit, wenn sich aber der erste Bufdi und der letzte Zivi die Türklinke, bildlich gesprochen, in die Hand geben, ist dies durchaus von Interesse, zumal sich das Thema „Ende des Zivil- und Beginn des Bundesfreiwilligendienstes“ auch bundesweit in den Medien wiederspiegelt. Bemerkbar war dies am Freitag dadurch, dass die DRK-Dienststelle Drehort für den TV-Sender RTL war.

Kameras und Mikrofone: Nicht alltägliche Szenen beim DRK.

Rotkreuzsprecher Christian Lange sieht durchaus die zurückliegende Berichterstattung zum „Zivi-Ende“ und den bisherigen Wattenscheider DRK-Bemühungen um den neuen Bundesfreiwilligendienst im Fokus der Redakteure und dem Interesse des Fernsehsenders. Man hatte es hier mit Zivi Torben Gerdes und dem bevorstehenden Ende des Zivildienstes schon in den letzten Wochen bis auf die Titelseite der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung gebracht. „Die Redaktion hat aus Köln vor 8 Tagen angerufen, da haben wir unseren letzten Zivi und den ersten „Bufdi“ Dennis Schmidt gefragt, ob sie ins Fernsehen kommen wollen“, erzählt der Leiter der sozialen Dienste des DRK-Kreisverbandes Markus Eisenhuth weiter. Offenbar wollten die. Am Freitag rückte das RTL-Fernsehteam mit Kamera in Wattenscheid beim Roten Kreuz an und Torben Gerdes verbrachte einen Teil seines letzten und Dennis Schmidt einen guten Teil seines ersten Diensttages beim DRK mit den Dreharbeiten.

Henning Berge, Reporter beim TV-Sender RTL im Studio Köln, sein Produktionsteam aus Kameramann, Ton-Assistent und Redaktions-Praktikant waren für die Dreharbeiten rund drei Stunden lang beim Roten Kreuz an der Sommerdellenstraße zu Gast, um für die Fernsehzuschauer ein Stimmungsbild zum Start des Bundesfreiwilligendienst einzufangen.

„Ein bisschen aufgeregt war ich schon“, gab Torben Gerdes zu, während das vierköpfige Fernsehteam noch die letzten Außenszenen vor der Tür drehte. „Ich hab ja noch nie vor der Kamera gestanden. Aber ich habe einfach so getan, als wären das ein ganz normaler Arbeitstag und habe Dennis einfach die Abläufe beim DRK erklärt.“ Gedreht wurde die Einführung in den Essen auf Rädern – Menüservice und es wurden verschiedenen Perspektiven abgefilmt. Zudem wurden sowohl Torben Gerdes als auch Dennis Schmidt zu ihren Meinungen zum Zivil- und Bundesfreiwilligendienst befragt und gaben bereitwillig Antworten auf viele Fragen des Redakteurs.

Auch DRK-Sprecher Christian Lange wurde zur Einschätzung der Dienststellen zum neuen Dienst und dem Ende der Zivis befragt und musste von einem durchwachsenen Start des Bundesfreiwilligendienstes und den entstandenen Problemen der Sozialeinrichtungen wie Seniorenheimen, Sonderschulen oder Behindertenwerkstätten berichten, auch wenn dies auf die Wattenscheider DRK-Verhältnisse so glücklicherweise nicht zutrifft. „Wir haben momentan schon acht neue Verträge geschlossen, sind hier aber in unserem Landesverband Westfalen-Lippe und mit Blick auf die anderen Träger sicher noch eine Ausnahme. Wir leben hier von der guten „Mund zu Mund“-Propaganda“, erklärt der Leiter der Rotkreuz-Öffentlichkeitsarbeit weiter.

Rund drei Stunden drehten die TV-Leute. „Ich weiß, dass davon nur Sekunden übrig bleiben“, erwartete Christian Lange keine langen Wattenscheider Szenen. Das Material aber habe die TV-Leute begeistert. Ins Archiv des Senders sollen weitere Szenen wandern, so dass das Wattenscheider Rote Kreuz immer mal wieder auf den Bildschirmen auftauchen könnte.

Gesehen haben Torben Gerdes und Dennis Schmidt die fertig geschnittenen Bilder erst abends im RTL-Regionalprogramm „Guten Abend RTL“ und in den überregionalen Nachrichten von “ RTL aktuell“. Der Fernsehbericht soll insgesamt der Situation des Bundesfreiwilligendienstes am ersten Tag des Bestehens und somit seinem Start gewidmet sein.

Übriggeblieben sind vom Dreh insgesamt ca. 1,45 Minuten. Viel Aufwand für einen kurzen Eindruck in den TV-News, der die Wattenscheider Rotkreuz-Situation glücklicherweise nicht 100prozentig abbildet.

Autor:

Christian Lange aus Wattenscheid

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