Aktion Mensch fördert neues Fahrzeug - Behindertentransportfahrzeug bringt mehr Mobilität

Der neue Transporter verfügt über ein Rampensystem mit Hydraulik für ein bequemes "Beladen"
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  • Der neue Transporter verfügt über ein Rampensystem mit Hydraulik für ein bequemes "Beladen"
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Ein neues Behindertenfahrzeug kann das heimische Rote Kreuz (DRK) ab sofort in Wattenscheid in Betrieb nehmen. Das 130 PS starke Dieselfahrzeug mit absenkbarer Alu-Rampe, absenkbarer Hydraulik und elektrischen Stufen hat einen Gesamtwert von 72.000 €. Es ist ab sofort im gesamten Stadtgebiet Bochum unterwegs und soll die gestiegene Nachfrage im Behindertenfahrdienst befriedigen.

Erstmals wurde ein Mercedes Sprinter angeschafft, der bis zu vier Rollstuhlfahrer gleichzeitig befördern kann und voll klimatisiert ist. Mit dem Neuen wird der Fuhrpark auf sieben erweitert und steht den Betroffenen täglich zur Verfügung. Es wurde zu 70 Prozent aus Mitteln der Aktion Mensch gefördert; den Restbetrag zahlt das DRK aus Eigenmitteln. Die Autos leisten ca. jeweils über 300.000 km, bis sie nach einer Dauer von ca. 6 Jahren ausgemustert werden

Bedarf besteht ungebrochen weiter - Erhöhung der Kapazitäten gefragt!

Doch diese Ausweitung des Behindertenfahrdienstes war dringend angezeigt, denn die Nachfrage steigt stetig an. „Wir fahren für Altenheime, Krankenhäuser, Tagespflegen, Krankenkassen und natürlich insbesondere direkt im Auftrag unserer Fahrgäste, die damit am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können. Fahrten sollten frühzeitig angemeldet werden, doch auch Spontanfahrten führen wir gern durch“, so Fahrdienstleiter Markus Eisenhuth.

Der heimische DRK-Präsident Thorsten Junker macht deutlich, dass die bisherigen sechs Autos im Jahr 2014 insgesamt 298.000 km und knapp 8.000 Fahrten zurückgelegt haben. Bisher konnten einige Fahrtanfragen mangels Kapazitäten nicht durchgeführt werden. „Das soll sich jetzt ändern, immerhin führt das DRK den Fahrdienst seit über 37 Jahren in bewährter Form durchführt. Schwerpunkt der Anfragen sind die Tage von montags bis freitags zwischen 9 und 17 Uhr. Wir fahren allerdings immer, wenn es gewünscht wird.“

Gefragt zu den Gründen äußert Junker: „wir haben einen guten Ruf, neue Fahrzeuge, geringe Preise und leben von der Mund-zu-Mund-Propaganda. Doch auch haben einzelne Altenheime keinen eigenen Fahrdienst mehr und die Fahrten zu Tagespflegen haben zugenommen.“

Die beiden DRK-Fahrer Sebastian Mankel und Kristopher Schanze (beide 21) freuen sich auf das neue Auto. Sie sind als Bufdis im Fahrdienst eingesetzt und berichten von viele positiven Erfahrungen mit den Fahrgästen der letzten Monate. „Ich hatte schon eine Urlaubsfahrt zur Nordsee, da ist ein leises neues und schnelles bzw. klimatisiertes Fahrzeug sicherlich von Vorteil,“, so Mankel. Sein Kollege Schanze freut sich auf die nächsten weiten Fahrten mit dem Neuen nach Bad Pyrmont und zum Schloss Raesfeld. Doch auch die Verkehrssicherheit nimmt stetig zu :“wir haben neben dem Navi und einer Parktronic eine Abstandsanzeige in den Spiegeln, das hilft beim Fahren, so die beiden Fahrer des Neufahrzeuges.

Bundesfreiwilligendienst bringt wertvolle Erfahrungen

Beide profitieren für ihren Lebensweg von den Erfahrungen mit älteren und kranken Menschen im BFD. „Der Dienst macht Spaß und ist abwechslungsreich, daneben lernt man auch in jungen Jahren die negativen Seiten des Lebens kennen, das prägt für das Leben“, so Mankel selbstkritisch.

Erstmals seit 2011 mit der Einführung des Bundesfreiwilligendienstes sucht der Wohlfahrtsverband noch junge Frauen und Männer, die sich in den sozialen Diensten engagieren wollen. Erforderlich ist lediglich ein PKW-Führerschein, der mindestens ein Jahr vorhanden ist.

Das DRK erteilt Bufdis und Fahrgäste Auskunft; Ansprechpartner ist direkt der Fahrdienstleiter Markus Eisenhuth an der Voedestr. 53 (Tel: 02327/87018).

Autor:

Christian Lange aus Wattenscheid

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