Angezettelt - die Titelkolumne im Weseler am 21. November
Warum Bork, Trump und Petrus sich an den runden Tisch setzen sollten ...

Die Welt steuert auf eine immense Bredouille zu - und Wirtschaft und Bürger müssen das versalzene Süppchen gleichermaßen auslöffeln. Wir reden über einen Kulminationspunkt, an dem Klimawandel, Energiewende und Umweltschutz auf regionale Bürgerinteressen und Wirtschaftsentwicklung treffen. Auch am beschaulichen Niederrhein!

Die Rede ist vom Brandbrief des Sprechers der Bürgerinitiative "Betuwe - So nicht" an den Chef der Rotterdamer Hafengesellschaft (siehe Innenteil). Gert Bork macht die Niederländer darauf aufmerksam, dass nicht von Lärmsorgen geplagte Bürger das Fluppen der Betuwe-Zukunft verhindern, sondern Politiker und Logistiker.

Allerdings legt auch der Klimawandel den Planern Steine in den Weg: Regenarme Zeiten wie diese werden öfter kommen. Schiffstransporte müssen auf die Schiene (die's am Niederrhein nicht gibt) und die Straßen (die schon jetzt im Feinstaub ersticken) verlegt werden. Riesenfirmen wie BASF schrauben tatsächlich schon an einer Pipeline im Rheinbett als Alternative zum Schiffsverkehr.

Aber kann das funktionieren? Fette Lkw und Erdleitungen statt Flußweg? Florierende Wirtschaft und Anwohnerschutz? Dieselfahrverbote und Autobahnbau? Betuwe-Linie und glücklich Bürger in Dinslaken, Emmerich, Hamminkeln, Oberhausen, Rees, Voerde und Wesel?

Man wünscht sich, die Verantwortlichen in Berlin und Düsseldorf hätten ihre Synapsen 20 Jahre eher glühen lassen. Es bringt eben nichts, das St. Florians-Prinzip walten zu lassen und den Schwarzen Peter ständig hin und her zu schieben.

Lieber Herr Bork: Ihr Brief ist gut aber sinnlos. Laden Sie lieber zum Runden Tisch nach Wesel ein - nämlich Donald Trump, Vladimir Putin, Xi Jinping, Hendrik Wüst und den guten alten Petrus.

Vielleicht können Sie zusammen etwas erreichen.
(Ironie aus)

Autor:

Dirk Bohlen aus Hamminkeln

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