Wie können Mängel in bis zu 34 Turnhallen entstehen?

Fraktion "FDP & DIE STADTGESTALTER" begrüßt die notwendige
Gefahrenabwehr, fordert aber ein Konzept zur mittelfristigen Abarbeitung
des Sanierungsstaus.

Die Stadt Bochum hat gestern 34 städtische Turnhallen vorerst gesperrt,
weil sich in fünf Hallen die Decken als statisch nicht ausreichend
stabil erwiesen haben. Nun sollen die Decken genauer begutachtet werden.
"Da es hier um eine konkrete Gefahrenabwehr handelt, ist die
kurzfristige Sperrung der Turnhallen wohl unumgänglich gewesen. Wenn das
Risiko besteht, dass Personen durch herabfallende Deckenteile verletzt
werden, muss natürlich gehandelt werden", so Felix Haltt, Vorsitzender
der Fraktion "FDP & DIE STADTGESTALTER" im Rat der Stadt Bochum. "Der
Vorgang wirft aber eine Menge Fragen auf. Wieso ist plötzlich eine solch
hohe Zahl von Turnhallen betroffen? Handelt es sich um Baumängel? Wer
wäre dann dafür verantwortlich? Und vor allem die Kernfrage: Warum
sind die Missstände erst durch einen Vorfall in der Gräfin-Imma-Schule
und nicht schon bei regelmäßigen Begehungen aufgefallen? Michael
Townsend hat als zuständiger Dezernent zugesagt, die Politik über die
weiteren Entwicklungen zu informieren. Da werden wir ihn sehr genau beim
Wort nehmen."

"Mit dem Vorgang wird mal wieder ein Schlaglicht auf eine nicht neue
Erkenntnis geworfen: die Stadt Bochum schiebt bei den öffentlichen
Gebäuden einen riesigen Sanierungsstau von mindestens 280 Mio. Euro
vor sich her", ergänzt Dr. Volker Steude, stellv. Vorsitzender der
Fraktion "FDP & DIE STADTGESTALTER" im Rat der Stadt Bochum. "Wenn wie
in den letzten Jahrzehnten im Haushalt bewusst die Gelder nicht
ansatzweise in der Höhe bereit gestellt werden, wie dies für
Instandhaltung der städtischen Schulen und Sportanlagen erforderlich
ist, dann werden die Schäden schnell größer, die Kosten zur Beseitigung
höher und es können sogar ernsthafte Gefahrensituationen entstehen.
Jetzt muss genau begutachtet werden, welche Ursache die statischen
Instabilitäten haben. Zwei Leittragende stehen jetzt bereits fest: die
Nutzer der Hallen, allen voran die Schülerinnen und Schüler, die auf
eine noch unbestimmte Zeit auf Sport verzichten müssen und der
städtische Haushalt, der mal wieder außerplanmäßige Kosten verkraften
muss."

Die Fraktion "FDP & DIE STADTGESTALTER" wird nachdrücklich darauf
dringen, dass zukünftig in den städtischen Haushalten,
Instandhaltungsmittel in der Höhe eingestellt werden, um die städtischen
Gebäude, Straßen und Liegenschaften dauerhaft in einem guten Zustand
erhalten zu können. Auch muss die Stadt dringend ein Konzept vorlegen,
wie mittelfristig der Sanierungsstau, insbesondere bei Schulen und
Sportanlagen, abgearbeitet werden kann.

Autor:

Léon Beck (FDP) aus Bochum

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