Sonntag geht's für den VfL Bochum nach Südtirol
VfL startet ins Trainingslager: "Noch nicht am Limit"

Thomas Reis ist mit dem Engagement seiner Spieler bislang zufrieden. Foto: Molatta
3Bilder
  • Thomas Reis ist mit dem Engagement seiner Spieler bislang zufrieden. Foto: Molatta
  • hochgeladen von Dietmar Nolte

Mit einem guten Gefühl starten Thomas Reis und der VfL Bochum am morgigen Sonntag (10.7.) ins Trainingslager nach Südtirol. Das Hauptaugenmerk soll auf der Defensivarbeit liegen - idealer Weise mit einem neuen Innenverteidiger im Kader.

"Wir müssen an der Defensive arbeiten, aber wir werden auch die offensiven Abläufe trainieren. Aktuell geht's vor allem um die Frage, wie wir den Ball gewinnen. Aber dann müssen die Jungs auch wissen, was sie damit machen." Thomas Reis hat eine klare Vorstellung, wie er das Trainingslager in Gais angehen will. Wie bei der Premiere im Vorjahr macht der VfL Bochum wieder für eine Woche in den Bergen rund um Bruneck Station. Dabei stehen auch zwei Testspiele gegen Teams aus der italienischen Serie A auf dem Programm. Am 13. Juli geht's gegen Aufsteiger US Lecce, am 16. Juli gegen Spezia Calcio.

"Wer passt am besten zu wem?"

Neue Erkenntnisse erhofft sich Reis dann auch über die optimale Zusammensetzung des zentralen Mittelfeldes. "Wer passt am besten zu wem, wie harmoniert das, in welcher Grundordnung spielen wir", nennt der Trainer einige der offenen Fragen. Mit Kevin Stöger, Jacek Goralski und Philipp Förster sind gleich drei Neue gekommen, die hier Ansprüche an einen Platz in der Startelf anmelden. Dazu kommen Toto Losilla und Patrick Osterhage - das bietet einige Möglichkeiten. "Wir sind definitiv nicht schlechter aufgestellt als in der vergangenen Saison und wir sind sind definitiv flexibel. Ob wir dann am Ende mit einem Sechser oder einer Doppelsechs agieren, wird man sehen", will Reis die Zeit zum Testen nutzen.

Rückkehr perfekt: Konstantinos Stafylidis trägt auch in der neuen Saison das VfL-Trikot. Archivfoto: Schütze
  • Rückkehr perfekt: Konstantinos Stafylidis trägt auch in der neuen Saison das VfL-Trikot. Archivfoto: Schütze
  • hochgeladen von Dietmar Nolte

Apropos Test: In den bisherigen Spielen waren Leistungen und Ergebnisse eher überschaubar, doch das beunruhigt den Bochumer Trainer zum jetzigen Zeitpunkt überhaupt nicht. Der VfL war früh gestartet, musste eher grüppchenweise trainieren, Nationalspieler und Neuzugänge stießen erst nach und nach zum Kader. "Die Jungs haben noch unterschiedliche Voraussetzungen, und das sieht man unseren Spielen auch noch an", meint Thomas Reis. "Bei den Ergebnissen und der Art, wie wir Fußball spielen wollen, sind wir sicher noch nicht am Limit. Da ist noch viel Luft, aber wir haben auch noch drei Wochen Zeit bis zum ersten Pflichtspiel. Und alle sind engagiert dabei, das ist das Wichtigste."

Goralski als Führungsspieler?

Im Trainingslager in Südtirol könnte sich auch schon herauskristallisieren, wer auf und neben dem Platz das Zeug und den Willen hat, einen Rolle als Führungsspieler zu übernehmen und bei Bedarf auch mal etwas lauter einzugreifen. Trotz der momentanen Sprachbarriere traut Reis das Goralski zu aufgrund seiner internationalen Erfahrung und seiner aggressiven, körperbetonten Spielweise: "Ich hoffe, er kann in diese Rolle schlüpfen." Aber auch gestandene Bundesligaspieler wie Förster oder Stöger sollen sich nach Möglichkeit weiter profilieren und Verantwortung übernehmen.

Für eine neue Hierarchie in der Mannschaft wäre es natürlich hilfreich, alle Spieler so früh wie möglich zusammen zu haben. Der Blick geht hier vor allem auf die Innenverteidigung, wo nach der Rückkehr von Linksverteidiger Konstantinos Stafylidis, der flexibel auch im Mittelfeld einsetzbar ist, jetzt ohne Zweifel der größte Bedarf besteht. Spekuliert wurde zuletzt über Ivan Ordets. Der 29-jährige hochgewachsene Ukrainer steht bei Dynamo Moskau unter Vertrag. Ob eine Verpflichtung noch vor Beginn des Trainingslagers realistisch ist, stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest.

Ganvoula trifft wieder

Silvere Ganvoula zeigt alte Torjägerqualitäten und fährt mit ins Trainingslager.
  • Silvere Ganvoula zeigt alte Torjägerqualitäten und fährt mit ins Trainingslager.
  • hochgeladen von Dietmar Nolte

Klar scheint aber, dass mit Silvere Ganvoula ein Bochumer Spieler die Reise nach Italien mit antreten wird, den kaum noch jemand auf der Rechnung hatte. Nach seiner insgesamt eher unglücklichen Leihe zu Cercle Brügge beweist der 26-Jährige im VfL-Trikot wieder alte Treffsicherheit und machte in der Vorbereitung mit fünf Treffern (Stand Donnerstag) auf sich aufmerksam. Seine Zukunft scheint aktuell komplett offen. "Dass er trifft, tut ihm und uns gut", hält sich Thomas Reis bedeckt. "Wenn er den VfL für sich als Chance sieht, nutzt das beiden Seiten."

Autor:

Dietmar Nolte aus Dortmund-West

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.