Wenn Bello zum Therapeuten wird

„Hunde finden das toll“, wirbt Gerold Weiß für den ASB-Besuchshundedienst. „Meine beiden Vierbeiner haben vor Freude gefiebt, wenn wir nur in die Nähe des Altenheims kamen“, blickt der Hundeausbilder zurück. „Jetzt sucht der ASB dringend neue Ehrenamtliche, sonst müssen wir den Dienst bald einstellen.“
Der Haupteinsatz des Besuchshundedienstes liegt in Seniorenheimen. Aber auch Kindergärten und Wohnheime für geistig oder psychisch Kranke werden besucht. „Es ist schön, wenn man nicht nur allein Freude an seinem Tier hat“, so Weiß. „Die alten Menschen sind glücklich, wenn sie die Hunde kuscheln und streicheln können. Die Vierbeiner freuen sich über die andere Unterhaltung und die Leckerchen, die dabei häufig spendiert werden. Die meisten Hundehalter lieben es, wenn nicht nur sie selbst, sondern auch andere ihre Vierbeiner mögen. Mir hat das damals sehr gefallen. Leider sind meine Hunde heute zu alt dazu.“
Wer bei dem ehrenamtlichen Besuchshundedienst mitmachen will, muss zusammen mit seinem Hund einen kleinen Test bestehen. Der treueste Freund des Menschen muss hier beweisen, dass er frei von Aggressionen und nicht übertrieben ängstlich ist. Wenn das gelungen ist, werden Herrchen und Frauchen in zwei Seminaren von Gerold Weiß, der bereits 20 Jahre Erfahrung auf dem Hundeplatz hat, theoretisch geschult. Das Seminar „Hund“ will eine gute Basis in theoretischem Hundewissen vermitteln. Zum Beispiel auch, wie die Körpersprache des Menschen, wie gähnen oder blinzeln, auf den Vierbeiner wirkt.
In der Unterrichtseinheit „Mensch“ wird über die Gegenüber gesprochen, die den Ehrenamtlichen beim Hundebesuchsdienst begegnen werden. Auch Demenz wird ein Thema sein. Jedes Seminar dauert drei bis vier Stunden. Nach den Schulungen wird ein Termin mit der Einrichtung vereinbart, die die neuen Ehrenamtlichen besuchen werden. Zum ersten Einsatz wird sie Gerold Weiß begleiten. Danach werden die Termine eigenständig abgesprochen. „In der Regel sollte man am Anfang nicht mehr als zwei Besuche pro Monat machen“, empfiehlt der ASB-Projektleiter. Wer gerne für andere Menschen aktiv werden möchte und mitmachen will, meldet sich unter Tel. 0173/5474650 oder schreibt eine Mail an „Besuchshunde@asb-ruhr.info“.

Autor:

Bettina Meirose aus Bottrop

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