Frage der Woche: Warum sollten wir den Mars besiedeln?

Es ist zweifellos eine der größten Visionen der Menschheit, die der Niederländer Bas Lansdorp mit seinem Projekt "Mars One" verfolgt. Bis zum Jahr 2027 will der Begründer der Stiftung eine Kolonie auf unserem Nachbarplaneten gründen. Für den ersten Flug suchten die Pioniere vier Besatzungsmitglieder, die den Rest ihres Lebens auf dem roten Planeten verbringen wollen.

Ein Rückflug ist nämlich nicht geplant, da bereits der Hinflug rund ein Jahr dauern wird. Vorausgesetzt, es läuft alles nach Plan, steht das Mammutprojekt doch noch vor einigen Problemen. Da wäre einerseits die Frage der Finanzierung, denn die Stiftung ist bislang auf Spenden angewiesen. Langfristig soll die Kolonisierung unseres Nachbarplaneten als mediales Massenspektakel inszeniert und mit dem Verkauf der Senderechte finanziert werden. Aber auch die Auswahl der Siedlerinnen und Siedler muss sorgfältig geplant und durchgeführt werden, wird der Erfolg der Mission doch in erster Linie von ihrer körperlichen und emotionalen Belastbarkeit abhängen.

Leben auf dem Mars

Eine außerirdische Kolonie muss sich darüber hinaus natürlich selbst versorgen können, vor allem natürlich mit Wasser, Energie und Nahrung. Tatsächlich sieht der Missionsplan vor, das im Marsboden vorhandene Wasser sowie verschiedene Mineralien zu gewinnen und nutzbar zu machen. Mithilfe von Solarenergie und aufblasbaren Treibhäusern soll die Kolonie weiterhin Getreide und andere Pflanzen züchten können, um sich langfristig autark zu versorgen. Das Habitat der Siedlerinnen und Siedler werde ebenfalls aus mit Luft gefüllten Kammern bestehen, zum Schutz vor der kosmischen Strahlung mit Marsboden bedeckt.

Vorbereitung der Marsmission

Es überrascht wenig, dass die ehrgeizige Mission eine jahrelange Planung und immense Investitionen voraussetzt. Bevor im Jahr 2026 die erste Crew von vier Personen in Richtung Mars aufbrechen kann, stehen mehrere vorbereitende Flüge an. So soll 2020 eine erste Rakete starten, die einen Kommunikationssatelliten im Orbit installieren und diverse Technologien unter Realbedingungen testen soll. Es folgen dann in den Jahren 2022 bis 2025 ein Landrover, der die ideale Lage für die Kolonie finden soll, sowie Güterlieferungen, so dass die Siedler später im Idealfall ausreichend Material vorfinden.

Aber: Warum sollten die Menschen überhaupt daran interessiert sein, in der lebensfeindlichen Umgebung, die der Mars bietet, zu siedeln? Gibt es einen gesellschaftlichen Nutzen? Und ist es verantwortbar, Menschen auf eine solche Reise ohne Wiederkehr zu schicken? Wir freuen uns auf eure Kommentare!

Mehr zum Thema:
Die Hürden der Marsmission
Homepage von "Mars One"

Hintergrund: die Frage der Woche
Immer donnerstags stellen wir an die gesamte Lokalkompass-Community die Frage der Woche. Denn wir interessieren uns für Euer Wissen, Eure Meinungen, Eure Fantasie. Lasst uns Erfahrungen und Erkenntnisse austauschen - und beim Plausch darüber ein wenig Spaß haben - los geht's!

Autor:

Lokalkompass .de aus Essen-Süd

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