Paula Modersohn-Becker in Wuppertal

Die Ausstellung "Paula Modersohn-Becker Zwischen Worpswede und Paris" ist noch bis bzum 6. Januar 2019 im von der Heydt - Museum in Wuppertal zu sehen.

Paula Becker wurde 1876 in Dresden geboren. Seit den 1890er künstlerisch ausgebildet und aktiv, ist Becker-Modernsohn eine der bedeutendsten Künstlerinnen des frühen 20. Jahrhunderts. In den Hochzeiten des Impressionismus aktiv, gilt sie als Vorläuferin des Expressionismus.

Nach ihren ersten Studienjahren in Berlin suchte die junge Frau ab 1898 Anschluß an die Künstlerkolonie Worpswede, wie das Museum berichtet. "Fritz Mackensen wurde ihr Lehrer, Otto Modersohn ihr Mann. Ihre wichtigste Inspiration fand sie in der berühmtesten Kunstmetropole der Zeit: In Paris vermißte sie die Familie in Worpswede, in Worpswede sehnte sie sich nach dem Flair der Großstadt." Das bergische Museum besitzt nach eigenen Angaben mehr als 20 Werke der Künstlerin.

Natürlich sind Werke Modersohn-Beckers zu sehen: Porträts, Stilleben und Landschaften gehören dazu. Auch ihre Künstlerkollegen aus Worpswede sind zu sehen - Fritz Mackensen, Otto Modersohn, Fritz Overbeck, Hans am Ende und Heinrich Vogeler seien hier als Beispiele genannt.

Doch damit ist es in der Ausstellung nicht getan. Die Ausstellung ist als Rundgang durch die 1. Etages des Museums angelegt. Sie geht nicht gleich in medias res. Gleich zu Beginn stellen Künstler wie Arnold Böcklin, Claude Monet, Vincent van Gogh, Gustave Courbet oder Camille Pissaro mit ihren Gemälden, Radierungen, Lithographien, Kohlezeichnungen und Holzschnitten das künstlerische Umfeld vor, in dem die Modersohn-Becker zur Künstlerin heranwächst. Als Besucher muß man schon einen kleinen Augenblick Geduld haben, bis man zum eigentlichen Grund des Besuchers gelangt.

Die Ausstellung nutzt geschickt die verschachtelte Architektur des Gebäudes, um den Besucher geistig an die Hand zu nehmen und ihn biographisch-künstlerisch durch das kurze Leben der Ausnahmekünstlerin zu führen. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, nur Neugierde und Interesse - Texte an den Wänden führen in das jeweilige Thema ein. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall, auch wenn der Eintritt mit 12 € etwas teuer geraten ist.

Autor:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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