Anzeige

Die Ausstellungshöhepunkte in NRW 2018

Foto: Courtesy oft the Estate of James Rosenquist
2Bilder

Das Münsteraner Rathaus trägt die Inschrift „Pax optima rerum“ – „Frieden ist die beste Sache“. Dort wurde der Dreißigjährige Krieg beendet, der vor 400 Jahren mit einem Fenstersturz in Prag begann.

Die Friedensstadt Münster widmet sich 2018 dem großen Menschheitsthema Frieden. Daneben gibt es in den Museen Nordrhein-Westfalens in diesem Jahr Kunst vom Alten Ägypten bis in die New Yorker Promiszene der Sechziger- und Siebzigerjahre zu sehen.

Köln: Monumentale Gemälde

Die Faszination der amerikanischen Pop Art, die in den Sechzigerjahren in Amerika ihren Siegeszug antrat, veranschaulicht derzeit eine Ausstellung des Museums Ludwig. Das Kölner Museum zeigt noch bis zum 4. März unter dem Titel „Eintauchen ins Bild“ Werke von James Rosenquist.

Hamm: Geheimnisvolle Körper

Mumifizierte Körper von Menschen und Tieren zeigen uns, dass das Leben vergänglich ist, Mumien aber auch über Jahrtausende erhalten bleiben können. Eine Sonderausstellung im Hammer Gustav Lübcke-Museum nimmt die Besucher bis zum 18. Juni mit auf eine Reise um die Welt – auf den Spuren von Mensch und Tier. Jede Mumie erzählt ihre eigene Geschichte und zeigt einen Blick in längst vergangene Kulturen.

Münster: Frieden gestern und heute

2018 jährt sich das Ende des Ersten Weltkriegs zum 100., der Ausbruch des Dreißigjährigen Krieges zum 400. Mal. In Münster und Osnabrück wurde 1648 der verheerende Konflikt beendet. Ihr Image als Friedensstadt pflegt die Westfalenmetropole Münster vom 28. April bis 2. September mit einem großen Ausstellungsprojekt „Frieden. Von der Antike bis heute“. Neben dem LWL-Museum für Kunst und Kultur werden das Picasso-Museum, das Stadtmuseum und das Archäologische Museum der Universität Präsentationsorte der Friedensausstellung sein.

Bonn: Raubkunst oder nicht?

Vor vier Jahren konfiszierte die bayrische Staatsanwaltschaft die rund 1500 Werke umfassende Sammlung des zurückgezogen lebenden Kunsthändlersohns Cornelius Gurlitt. Der Verdacht steht im Raum, es könne sich – zumindest teilweise – um Raubkunst aus der Zeit des Nationalsozialismus handeln. Dies ist seitdem Gegenstand gerichtlicher Auseinandersetzungen. In Bonn bietet die Ausstellung „Bestandsaufnahme Gurlitt – Der NS-Kunstraub und die Folgen“ noch bis zum 11. März Gelegenheit, einen Blick auf einige der Werke zu werfen, die jahrzehntelang nicht öffentlich zugänglich waren. Von Dürer bis Monet, von Breughel bis Beckmann deckt die Sammlung Gurlitt ein breites Spektrum der Kunstgeschichte ab.

Oberhausen: Stars schwarz auf weiß

Unter dem Titel „Shoot, shoot, shoot“ sind bis zum 27. Mai in der Oberhausener Ludwig Galerie Fotografien aus der Nicola Erni Collection versammelt. Die etwa 200 Werke zeigen Prominente der Sechziger- und Siebzigerjahre. Die Beatles bei einer Kissenschlacht, Twiggy – das erste Magermodel, ein nackter Modezar Yves Saint Laurent oder Musikerin Grace Jones an der Seite von Pop Art-Star Andy Warhol. Dass viele Fotos in Schwarz-Weiß aufgenommen wurden, nimmt ihnen das Paparazzihafte und sorgt für eine tiefere museale Wirkung.

Info: Die Kunststiftung NRW

Die 1989 gegründete NRW-Kunststiftung unterstützt Kulturprojekte in Nordrhein-Westfalen in den Bereichen Musik, Literatur, Theater, Tanz und visuelle Kunst. Einen Teil der Gelder für ihre Förderarbeit bezieht die NRW-Kunststiftung aus dem Etat der von WestLotto für das Land NRW erwirtschafteten Lotterie-Erträge.

Zahlreiche Ausstellungen in der vielfältigen Museumslandschaft zwischen Rhein und Ruhr wären ohne die Unterstützung der NRW-Kunststiftung nicht möglich gewesen. 2017 förderte sie zum Beispiel die Skulptur Projekte in Münster und Marl zum Thema Kunst im öffentlichen Raum. Im Essener Folkwang Museum profitierte die Schau „Pluriversum“ zum Lebenswerk des 85-jährigen Filmemachers und Medienkünstlers Alexander Kluge von der Kunststiftung NRW. Auch Nachwuchskünstler kamen in den Genuss von Fördermaßnahmen der Stiftung. Insgesamt bezogen 2017 allein im Bereich der Visuellen Kunst 96 Projekte Unterstützung durch die Kunststiftung NRW.

Viele Organisationen und Projekte profitieren in NRW vom Lotto-Prinzip. Rund 40 Prozent der Spieleinsätze bei WestLotto gehen an das Land NRW, das daraus wiederum Breiten- und Spitzensport, Wohlfahrt und Soziales, Natur-, Denkmalschutz und Heimatpflege sowie Kunst und Kultur fördert. Mehr als 27 Milliarden Euro sind auf diesem Weg bereits für die Gesellschaft zusammengekommen, allein 2017 waren es rund 628 Millionen Euro.

Foto: Courtesy oft the Estate of James Rosenquist
Foto: Legat Cornelius Gurlitt 2014
Autor:

Lokalkompass Empfehlungen aus Essen-Süd

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.