Ein Herz für Kinder
84-Jährige verkauft Puppen für den guten Zweck: Erlös kommt dem Kinderhospiz zugute

"Während meiner Kindheit hatte man eine 'echte' Puppe. Heute sind die Kinderzimmer voll mit Puppen, und die Kinder wissen gar nicht, mit welcher sie spielen sollen", sagt Elisabeth Wefringhaus. Die 84-Jährige ist derzeit selbst im Besitz sehr vieler Puppen – die meisten sind Künstlerpuppen. Sie sollen für den guten Zweck verkauft werden. Foto: Thiele
  • "Während meiner Kindheit hatte man eine 'echte' Puppe. Heute sind die Kinderzimmer voll mit Puppen, und die Kinder wissen gar nicht, mit welcher sie spielen sollen", sagt Elisabeth Wefringhaus. Die 84-Jährige ist derzeit selbst im Besitz sehr vieler Puppen – die meisten sind Künstlerpuppen. Sie sollen für den guten Zweck verkauft werden. Foto: Thiele
  • hochgeladen von Nina Möhlmeier

"Während meiner Kindheit hatte man eine ,echte' Puppe. Damals war das etwas ganz Besonderes. Die Puppe war nicht zum Spielen, sondern vielmehr zum Ansehen gedacht. Gespielt haben wir mit den Puppen, die wir uns aus Lumpen gemacht hatten", erinnert sich Elisabeth Wefringhaus aus Frohlinde. Seit einiger Zeit spielen Puppen im Leben der 84-Jährigen erneut eine Rolle. Sie möchte möglichst viele der rund 200 Exemplare verkaufen, um so den Bau des geplanten Kinderhospizes "Sonnenherz" zu unterstützen.

Für das Hospiz St. Elisabeth setzt sich Elisabeth Wefringhaus schon seit Langem ein. Da war es für sie nur logisch, auch das geplante Kinderhospiz in Westrich zu unterstützen. Bei der Frage nach dem "Wie?", kamen ihr bald Puppen in den Sinn. 

"Ich habe im Internet geguckt, was es für Puppen gibt und ein paar ersteigert. Als ich den Leuten geschrieben habe, für welchen Zweck ich sie verkaufen möchte, haben sie geantwortet, dass sie mir noch mehr schicken können. Sie meinten: 'Wir haben noch welche im Keller. Eigentlich würden wir sie nicht abgeben, aber in diesem Fall schon'", sagt die 84-Jährige.

Aus ganz Deutschland habe sie Puppen erhalten. Hauptsächlich handelt es sich dabei um Künstlerpuppen. "Ein Mann aus Frankfurt rief mich an und fragte, ob er noch welche liefern könnte." Auch aus Hamburg oder vom Bodensee kamen Pakete. Aus dem Nachlass einer verstorbenen Künstlerin aus Castrop-Rauxel erhielt sie weitere Puppen. "Jede ist ein Unikat. Die Puppen sind wunderschön gekleidet und haben ganz ausdrucksstarke Gesichter. Und die Gelenke sind voll beweglich." Stolz ist Elisabeth Wefringhaus auch auf die sechs Ruth-Treffeisen-Puppen, die ihr gebracht wurden. "Sie sind sehr wertvoll", weiß sie.

Bis zum Herbst nahm Elisabeth Wefringhaus durch den Puppenverkauf bereits 1.500 Euro ein, die sofort an das Kinderhospiz gingen.

Und es geht weiter. Am kommenden Wochenende findet der Frohlinder Büchertrödelmarkt statt (siehe Infokasten). In diesem Rahmen sollen nicht nur rund 5.000 Bücher, sondern auch viele der kleinen und großen Puppen an den Mann gebracht werden. Der Erlös für jede verkaufte Puppe – unter anderem von Sigikid und Götz – kommt dem Kinderhospiz zugute. Die Puppen werden ab 10 Euro verkauft. Festgelegte Preise gibt es nicht.

Noch ist das Gästezimmer im Hause Wefringhaus über und über mit Kartons voll gepackt. Bald wandern diese dann an die Hubertusstraße. Elisabeth Wefringhaus hofft, mit möglichst wenigen Kartons heimzukehren...

Büchertrödelmarkt:
Der Büchertrödel und Puppenverkauf findet in der Kirchengemeinde Zu den Heiligen Schutzengeln, Hubertusstraße 13, statt. Und zwar am Samstag (23. November), von 14 bis 19 Uhr, und am Sonntag (24.), von 11 bis 13 Uhr.

Autor:

Nina Möhlmeier aus Castrop-Rauxel

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