„Grüner“ Einsatz – Wenig Teilnehmer bei den Grünpflege-Bürgerwerkstätten

Gesprächspartner bei der Bürgerwerkstatt (v.l.): Heiko Dobrindt (Technischer Beigeordneter), Klaus Breuer (Leiter des Bereichs Stadtgrün und Friedhofswesen) und Gutachterin Dr. Anna Steidle. Foto: Demuth
  • Gesprächspartner bei der Bürgerwerkstatt (v.l.): Heiko Dobrindt (Technischer Beigeordneter), Klaus Breuer (Leiter des Bereichs Stadtgrün und Friedhofswesen) und Gutachterin Dr. Anna Steidle. Foto: Demuth
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„Jede Baumscheibe zählt“, lautete das Fazit der letzten von drei Bürgerwerkstätten, zu der die Stadtverwaltung eingeladen hatte. Da die Stadt die Pflege der öffentlichen Grünflächen wegen finanzieller und personeller Engpässe in Zukunft nur noch eingeschränkt übernehmen kann, soll nun versucht werden, Bürger zu werben, die sich engagieren (wir berichteten).

Drei Leute hatten den Weg ins Rathaus gefunden, um mit dem Technischen Beigeordneten Heiko Dobrindt, Klaus Breuer, dem Leiter des Bereichs Stadtgrün und Friedhofswesen, sowie Dr. Anna Steidle, die im Auftrag der Stadt die Situation der Grünpflege in Castrop-Rauxel untersucht hat, über die Möglichkeiten der Bürgerbeteiligung auszutauschen.
Oliver Oberste-Hetbleck von der Werkstatt für Behinderte im Erin-Park brachte die Aspekte Integrationsplätze, Praktika und Bufdi ins Spiel. Klaus Breuer merkte jedoch an, dass Mitarbeiter einer Behindertenwerkstatt ebenfalls bezahlt werden müssten. „Außerdem hatten wir in der Vergangenheit Anfragen nach kostenlosen Plätzen für Jugendliche, zum Beispiel von der JVA, aber da steigen wir erstmal aus.“ Denn für den Bereich Stadtgrün bedeute dies eine überbordende Bürokratie und gebundene personelle Kapazitäten, so Breuer. Anfragen von Bufdis habe es auch gegeben. „Die hatten so schillernde Biografien, da haben wir Abstand von genommen.“
In Anlehnung an „Platzverweis dem Dreck“ fragte sich Ralf Piegsa, Mitglied des Stadtteilbeirats Habinghorst, ob man vergleichbare Aktionen drei-, viermal jährlich in der Stadt veranstalten könnte. „Da müssten wir überlegen, ob das nachhaltig genug ist“, entgegnete Breuer.
Angetan war man bei der Stadtverwaltung von einem Vorschlag, der bei der Bürgerwerkstatt im Erin-Park aufgekommen war. „Dort hat sich die Idee herauskristallisiert, eine Interessengemeinschaft zu bilden“, berichtete Heiko Dobrindt und nahm beim Treffen im Rathaus den ergänzenden Vorschlag auf, Werbegemeinschaften mit einzubeziehen.
Fest steht, dass die Stadt eine halbe Stelle für einen Disponenten einrichten wird – als Schnittstelle zwischen Verwaltung und Bürgern. „Die Ausschreibung läuft schon“, so Dobrindt.
Ein weiterer Teilnehmer meldete Bedenken an, inwieweit Bürger selbst die Grünflächen gestalten könnten, und bezog sich dabei auf die Bepflanzung durch Willibald Krukenmeier an der Recklinghauser Straße (wir berichteten). Hier sollen die Unstimmigkeiten zwischen dem ortsansässigen Firmeninhaber und der Stadt ausgeräumt sein. „Herr Krukenmeier ist bereit, weiter zu machen, und wir machen ihm jetzt einen Gestaltungsvorschlag und eine Patenschaftsvereinbarung“, erläuterte Dobrindt. Und Klaus Breuer ergänzte: „Wir führen Gespräche und sind sicher, dass wir da Erfolg vermelden können.“

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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