Gebetshaus mit Minarett
Pläne zum Moscheebau der Gemeinde auf Schwerin sorgen für Diskussion im Bauausschuss

Im Sommer, als sie diesen Entwurf zur Verfügung stellte, hoffte die Mevlana-Gemeinde auf einen Baubeginn Anfang nächsten Jahres. | Foto: Mevlana-Gemeinde
  • Im Sommer, als sie diesen Entwurf zur Verfügung stellte, hoffte die Mevlana-Gemeinde auf einen Baubeginn Anfang nächsten Jahres.
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Nur kurz und knapp stellte Philipp Röhnert, Leiter des Bereichs Stadtplanung und Bauordnung, die Pläne der DiTiB Mevlana-Gemeinde Schwerin für den Moscheebau an der Dortmunder Straße 175 vor. Für Diskussionsstoff unter den Parteien sorgte das Vorhaben aber allemal.

Nördlich des Gemeindezentrums soll das Gebetshaus entstehen. Der Antrag der Gemeinde sieht ein zweigeschossiges Gebäude von zehn Metern Höhe mit einer drei Meter hohen Kuppel und einem Minarett vor. Das Minarett, von dem aus weder Muezzin noch Lautsprecher zum Gebet rufen sollen, soll eine Höhe von 19 Metern haben. Das Haus Dortmunder Straße 167 sei 25 Meter hoch, merkte Röhnert an.
Vor allem das Minarett, aber auch die Ausmaße der gesamten Moschee stießen zum Teil auf Widerspruch. Als "zu hoch und zu massig" bezeichnete der Ausschussvorsitzende Dr. Oliver Lind (CDU) den Entwurf. Er gehe davon aus, dass die Stadtverwaltung dies prüfen werde. "Es wäre sinnvoll, wenn ein Kompromiss gefunden würde."
Bernd Goerke (SPD) hoffte ebenfalls, dass sich die Verwaltung angucken werde, inwieweit die Moschee mit der Umwelt verträglich sei, während Sabine Seibel (SPD) die Pläne als historistisch bezeichnete und sich für einen moderneren Bau aussprach.
Yasemin Dittrich (CDU) äußerte, dass ein Minarett nicht für Toleranz und Integration stehe, und befürchtete, dass es die Akzeptanz für die Moschee erschweren werde. Sie stellte seine Notwendigkeit in Frage, da es keine funktionelle Bedeutung habe.
Dagegen glaubte Udo Weber (Grüne), "dass die Gemeinde das Recht hat, in dieser Größenordnung zu bauen. Da sollten wir uns tunlichst raushalten".
Noch gebe es keine Bewertung des baurechtlichen Sachverhalts, hatte Philipp Röhnert zu Beginn der Diskussion erklärt.
Für die öffentlich genutzten Parkplätze vor dem Gemeindezentrum, für die der Vertrag zwischen Stadt und Mevlana-Gemeinde Ende dieses Jahres ausläuft, hat der EUV jetzt Ersatz gefunden. "Wir haben mit der RAG Montan Immobilien neue Parkplätze generiert. Sie werden umgehend eingerichtet", sagte EUV-Chef Michael Werner. Ihr Standort wird an der Dortmunder Straße südlich von Edeka am Containerstandplatz sein.

Hallenbad schließt zwischen den Jahren

Das Hallenbad bleibt wie in den Vorjahren zwischen Weihnachten und Neujahr geschlossen. Die Linke hatte beantragt, das Bad zu öffnen, um vor allem ärmeren Familien in den Ferien die Nutzung zu ermöglichen. Als Gewerkschaftsvorsitzende erklärte Sabine Seibel, dass dies gegenüber dem Personal des Bäderbereichs unsozial sei, wenn es als einziges arbeiten müsse. Oliver Lind wies auf den städtischen Haushalt hin, der durch die Schließung zwischen den Jahren entlastet werde.

„Alte Eiche“

- Das Oberverwaltungsgericht Münster hat am Donnerstag (21. November) über das Bürgerbegehren zur "alten Eiche" im Sinne der Stadtverwaltung entschieden.
- Dies verkündete der Ausschussvorsitzende Dr. Oliver Lind zu Beginn der Sitzung.

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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