"Flüchtlingen die Hand reichen"

„Direkt und ganz konkret zu helfen“ ist das Credo der Facebook-Gruppe „Refugees – Welcome to Castrop-Rauxel“ um ihren Gründer Jürgen Kahl (stehend).
  • „Direkt und ganz konkret zu helfen“ ist das Credo der Facebook-Gruppe „Refugees – Welcome to Castrop-Rauxel“ um ihren Gründer Jürgen Kahl (stehend).
  • hochgeladen von Nina Möhlmeier

An einem Sonntagnachmittag im März gründete Jürgen Kahl die Facebook-Gruppe „Refugees – Welcome to Castrop-Rauxel“. Am selben Abend hatte die Gruppe 60 Mitglieder. Mittlerweile sind es rund 200. „Die Gruppe ist aus dem Gedanken heraus entstanden, Kräfte zu bündeln und all diejenigen, die mithelfen möchten, Flüchtlinge zu integrieren, in der Gruppe zu versammeln“, erklärt Kahl.

Ziel sei es, den Flüchtlingen, die nach Castrop-Rauxel kämen, „direkt und ganz konkret“ zu helfen und sie dort zu unterstützen, wo die Stadt nicht mehr tun könne.

Hilfsangebote

Mittlerweile sei ein großes Netzwerk entstanden. Unter anderem steht man mit der Stadt und der Caritas in Verbindung. Ebenso wurden bereits erste Kontakte zu Flüchtlingen aufgebaut. „Wir treffen auf sehr nette und freundliche Menschen, die sich freuen, wenn man ihnen die Hand reicht“, hat Kahl beobachtet. Man helfe dort, wo der Schuh drücke, mache Hilfsangebote und hole Hilfsgesuche ein. Eine syrische Familie habe beispielsweise Bekleidung für Kleinkinder benötigt. „Aus der Gruppe heraus wurden Sachen gespendet. Es war schön, die strahlenden Augen der Kinder zu sehen.“

Auch bei alltäglichen Dingen möchte man unter die Arme greifen. Beispielsweise, wenn es darum geht, den Weg zum Supermarkt oder zur Schule zu zeigen. „Ich sage immer: ‚Wir möchten eine Bedienungsanleitung für Deutschland an die Hand geben‘“, fasst Jürgen Kahl zusammen.

Derzeit lote die Gruppe aus, ob die Flüchtlingsunterkünfte nicht mit Freifunk ausgestattet werden könnten. „Für die Flüchtlinge ist das Smartphone die einzige Möglichkeit, mit Verwandten, die im Heimatland verblieben sind, in Kontakt zu bleiben“, weiß Kahl.

Was die Gruppe dringend brauche, seien Lagerräume im Stadtgebiet oder Transportmöglichkeiten (Lkw oder große Transporter).

Kontakt per E-Mail (jk-crk@t-online.de) oder über die Facebook-Gruppe.

Autor:

Nina Möhlmeier aus Castrop-Rauxel

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