"Mit Füßen getreten": Mai-Demo am Tag der Arbeit

Die Mai-Demo führte vom Ickerner Knoten über die Ickerner Straße bis zum Marktplatz. Die Teilnehmer wurden wieder von der Samba-Gruppe „Buena Vista Rio“ begleitet. Foto: Thiele
  • Die Mai-Demo führte vom Ickerner Knoten über die Ickerner Straße bis zum Marktplatz. Die Teilnehmer wurden wieder von der Samba-Gruppe „Buena Vista Rio“ begleitet. Foto: Thiele
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„Rechte von Arbeitnehmern werden auch bei uns immer wieder ausgehebelt und mit Füßen getreten“, sagte Udo Behrenspöhler, Vorsitzender des DGB-Ortsverbandes Castrop-Rauxel, bei der Mai-Kundgebung am Tag der Arbeit. Am 1. Mai gingen auch in Castrop-Rauxel wieder Menschen auf die Straße, um für „gute Arbeit und ein soziales Europa“ zu demonstrieren.

Rund 130 Teilnehmer reihten sich im Demonstrationszug ein, der sich vom Ickerner Knoten Richtung Marktplatz in Bewegung setzte. An der vom Deutschen Gewerkschaftsbund organisierten Kundgebung nahmen ca. 300 Castrop-Rauxeler teil. „Eine neue Ordnung am Arbeitsmarkt und ein soziales Europa, in dem Chancengleichheit für alle gilt“, nannte Behrenspöhler zentrale Forderungen.

„Wir müssen europäisch denken und handeln, dabei unsere Stadt und unsere Region jedoch nicht aus den Augen verlieren“, sagte Bürgermeister Johannes Beisenherz. Das Motto „Gute Arbeit. Soziales Europa“ sei ein passendes. „Wir befinden uns mitten im Europawahlkampf. Für die Zukunft Europas wird das eine Richtungswahl: hin zu einem Europa mit sozialem Gewissen oder zu einem Europa der freien Märkte und Konzerninteressen.“
Er wolle ausdrücklich vor dem Inkrafttreten des transatlantischen Freihandelsabkommens warnen. „Es dient nur den multinationalen Konzernen. Umwelt, Arbeitnehmer und Verbraucher sind die Verlierer.“
Man wolle „echtes Wachstum mit guten Arbeitsbedingungen“. Zudem müsse die Jugendarbeitslosigkeit in Europa gesenkt und für ein vereintes, friedliches Europa gekämpft werden. „Als Europastadt haben wir dazu eine besondere moralische Verpflichtung“, so der Bürgermeister.

Leichtsinn breite sich wieder an den Finanzmärkten aus, warnte Stefanie Janczyk von der IG Metall. Man müsse aufhören, „Zocker mit Samthandschuhen anzufassen.“

Autor:

Nina Möhlmeier aus Castrop-Rauxel

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