Lange Straße: „Wo bleibt das Bushäuschen?“

Angelika Harms und Thomas Frauendienst.
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Am 3. Mai wurde die Lange Straße nach ihrer mehr als einjährigen Umbauphase mit einem Fest neu eröffnet. Und seit demselben Tag wartet der Habinghorster Thomas Frauendienst darauf, dass auf dem erneuerten Straßenabschnitt die noch fehlenden Bushäuschen installiert werden.

„Die Straße ist sehr schön geworden“, betont Frauendienst. „Aber was nützt die schönste ,Soziale Stadt Habinghorst‘, wenn keine Inklusion erfolgt?“, fragt er nicht nur in seinem Namen, sondern auch in dem anderer Habinghorster Bürger.
Er selbst und seine Lebensgefährtin Angelika Harms könnten aufgrund ihrer Gehbehinderungen nicht mehrere Minuten auf den Bus warten, ohne sich zu setzen. Und als Bauabschnittspaten seien sie von vielen älteren oder behinderten Anwohnern wegen der bis heute fehlenden Bushäuschen angesprochen worden, so Frauendienst. „Es gibt Sitzbänke auf der Lange Straße, aber nicht an den Haltestellen.“
Daher habe er sich bereits im Mai, aber auch noch einmal in der vergangenen Woche mit der Stadt in Verbindung gesetzt. „Man hat mir gesagt, dass es eine Frage der Zeit sei“, erklärt Frauendienst.

Stadt wartet auf Bewilligungsbescheid

Wann die Zeit für die Bushäuschen gekommen ist, kann auch Stadtsprecherin Maresa Hilleringmann zurzeit noch nicht sagen. „Wir warten auf den Bewilligungsbescheid.“ Wenn er komme, werde der EUV die Häuschen sofort bauen. Man habe zusätzlich einen Antrag auf vorzeitige Bewilligung gestellt, so Hilleringmann, aber auch hierüber noch keinen Bescheid erhalten. Man hake aber regelmäßig bei der Bezirksregierung nach.
„Wir verstehen, dass nicht jeder mehrere Minuten an einer Haltestelle stehen kann“, sagt Hilleringmann. Die Häuschen aufzustellen, ohne die Genehmigung der Bezirksregierung abzuwarten, sei jedoch „förderschädlich“ und könne bedeuten, dass Fördergeld zurückgezahlt werden müsste.

Protestaktion am 4. August geplant

Thomas Frauendienst will der Stadt noch bis zum 4. August Zeit geben. Wenn die Bushäuschen bis dahin nicht gebaut sind, wird er an dem Dienstag um 11 Uhr zusammen mit Angelika Harms einen Tisch und Stühle an der Haltestelle „Habinghorst Post“ aufstellen, um zu protestieren. „Wir werden ein Plakat dabei haben, auf dem steht ,Die Soziale Stadt ist da – wo bleibt das Bushäuschen?‘“, kündigt er an.

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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