"Die Kita in Dingen muss bleiben!"

Setzen sich für den Erhalt des Kindergartens an der Westheide ein und widersprechen verschiedenen AWO-Argumenten: Eltern aus Dingen mit ihren Kindern. | Foto: Thiele
  • Setzen sich für den Erhalt des Kindergartens an der Westheide ein und widersprechen verschiedenen AWO-Argumenten: Eltern aus Dingen mit ihren Kindern.
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Dingen ohne Kindergarten? – „Unmöglich“, sagen
Anna-Christin Wegener, Mandy und Harald Kett sowie weitere Eltern, deren Kinder die AWO-Kindertagesstätte an der Westheide besuchen. Sie wollen die angekündigte Schließung des Kindergartens nicht hinnehmen.

Die Eltern sind sauer, haben die „Interessengemeinschaft Kita Dingen“ gegründet, um ihre Kräfte im Kampf um den Erhalt des Kindergartens zu bündeln.
Schon am Montag (17. August) machten sie gegenüber dem Stadtanzeiger aufmerksam auf Ungereimtheiten in der Begründung, die die AWO als Träger des Kindergartens für die Schließung anführt.

Erst in der vergangenen Woche am 12. August hätten die Eltern völlig überraschend von der zuständigen Fachbereichsleitung für Kindertageseinrichtungen des AWO-Unterbezirkes Münsterland-Recklinghausen, Kerstin Schäfer, erfahren, dass der Kindergarten vor der Schließung stünde.
Da sei noch vom Sommer 2016 die Rede gewesen. Zwischenzeitlich hatte Harry Junghans, Geschäftsführer des AWO-Unterbezirks Münsterland-Recklinghausen, auf Anfrage des Stadtanzeigers erklärt: „Wir sind im Gespräch mit dem Jugendamt. Absehbar muss der Kindergarten zum 31. Juli 2017 geschlossen werden.“ Dann stünden nur noch fünf Kinder für eine Aufnahme bereit. „Wir sind bemüht, beide Kindergartenjahre noch geöffnet zu halten.“ Das hänge aber auch davon ab, wie Stadt und AWO das finanziell hinbekämen.

Der Kinderzahl „fünf“ widersprachen die Eltern gestern bei einem Ortstermin vehement. Einerseits „gibt es genug Kinder in Dingen, allein mehrere Babys in den Neubaugebieten Bogenweg und Schieferbergstraße“. Andererseits sei das Problem vom Träger selbst verursacht: „Die AWO hat doch einen Aufnahmestopp verhängt. Selbst Eltern, die schon einen Platz für ihr Kind hatten, erhielten im Nachhinein eine Absage“, berichteten Anna-Christin Wegener sowie Mandy und Harald Kett.

Besonders ärgert die Eltern in Dingen, dass ihnen seitens des Trägers AWO keine Alternative aufgezeigt worden sei, welchen Kindergarten die Mädchen und Jungen in Zukunft besuchen könnten. Denn in Dingen gibt es nur die eine Einrichtung. 23 Kinder besuchen derzeit den eingruppigen Kindergarten. Dieser sei unwirtschaftlich, habe es seitens der AWO geheißen. Gleichzeitig habe Kerstin Schäfer aber aufgeführt, wieviel Geld die AWO in ihre übrigen Kindergärten investiere.

Auch der Behauptung, es gebe keine Ausbaumöglichkeit für die Betreuung von unter drei Jahre alten Kindern (U3) widersprechen die Eltern. Nach eigenen Recherchen gebe es weitere Räume im Gebäude. Seit Anfang des Jahres allerdings gibt es „nach sechs oder sieben Jahren keine U3-Kinder mehr in der Einrichtung. Die haben sie uns weggenommen. Dabei ist vor Jahren zum Beispiel der WC-Bereich extra für die U3-Kinder umgebaut worden.“

In einem Brief haben sich die Eltern aus Dingen mit ihrem Problem an Bürgermeister Johannes Beisenherz, Landrat Cay Süberkrüb sowie Ministerpräsidentin Hannelore Kraft gewandt.

Am Freitag (21. August) gibt es einen Infonachmittag der Interessengemeinschaft in der Gaststätte Rüther. Er beginnt um 16.30 Uhr und richtet sich an Eltern, Ehemalige und die Nachbarschaft.

Autor:

Peter Mering aus Castrop-Rauxel

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