Burghofbühne Dinslaken feiert 70jähriges Jubiläum
Strömender Regen tat der Stimmung keinen Abbruch

Viele Gäste waren zur Feierstunde erschienen
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Der Wettergott schien am Sonntag kein Kulturliebhaber zu sein, als die Burghofbühne Dinslaken ihr 70jähriges Jubiläum, ausgestattet mit vielen Pavillons, im Innenhof feierte. Der Stimmung tat dies allerdings keinen Abbruch. Erschienen waren etliche Gäste aus Politik, Verwaltung und der Kulturszene, um die Geschichte dieses besonderen Theaters Revue passieren zu lassen.

Mit rund 250 Vorstellungen pro Jahr, von denen es sich bei acht bis zehn um Premieren handelt, ist die Burghofbühne zwar das kleinste Landestheater, allerdings auch eines der bedeutendsten in der nordrheinwestfälischen Kultur- und Theaterlandschaft. Mirko Schombert, der dessen Geschicke seit 2014 als Intendant lenkt, sieht die Entwicklung der Spielstätte durchweg positiv. „Wir haben einen sehr guten Stand in der nordrheinwestfälischen Theaterlandschaft. Das zeigen auch die Auszeichnungen, die wir bereits gewonnen haben“. Gerade der Größe des Theaters und der fast familiären Atmosphäre schreibt er diesen Erfolg zu. „Durch die übersichtliche Struktur und die hervorragende vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Förderverein, der uns machen lässt, statt sich unnötig in unsere Arbeit einzumischen, können wir unsere Kreativität ausleben“. Sein Dank richtete sich daneben auch an Land, Kreis und Kommune, welche das Theater fördern und, trotz so mancher finanziellen Krise, halfen, es am Leben zu halten. Der Vorsitzende des Fördervereins, Dr. Christoph Müllmann, wiederholte den Dank und erinnerte sich ebenfalls an die überwundenen Krisen, von denen die letzte durch die Corona Pandemie verursacht worden war.

Hervorragende Kinder- und Jugendarbeit

Bürgermeisterin Michaela Eislöffel lobte die Jugendarbeit der Institution. „Die Besonderheit dieses Theaters sind die acht bis zehn Produktionen für Kinder und Jugendliche pro Jahr, welche das junge Publikum mitnehmen in andere Welten und so dessen Verständnis für die Kultur fördern“. Die Bedeutung dieses kleinsten Landestheaters zeigten die vielen Auftritte berühmter Theatergrößen, wie Klaus Theo Gärtner, Christoph Maria Herbst oder Witta Pohl, um nur einige zu nennen.
Auch die Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW richtete ihre Grußworte in einer eingespielten Videobotschaft an das Team der Bühne und hob die Bedeutung des analogen Theaters sowie die engagierte Jugendarbeit hervor. Hierin sah sie eine neue Herausforderung an die Theatermacher, denn Kinder und Jugendliche stellten ein kritisches Publikum dar, dem es gerecht zu werden gelte.
Für die musikalische Begleitung der Veranstaltung sorgte Daniel Jimenez mit Gesang und Gitarre. Dazu gab es nach einem Burghofbühnen Quiz die Aufführung des Stückes „Von der Schnecke, die wissen wollte, wer ihr Haus geklaut hat“, sowie unter dem Titel „Shine bright like a Diamond“ Songs aus Burghofbühnen- Produktionen. Vor dem musikalischen Ausklang der Feierstunde erinnerten sich Ehemalige an „ihre Burghofbühnen Momente“.

Info:

Die Burghofbühne wurde im Jahre 1951 als Theater für Bergleute gegründet.
Sie ist das kleinste Landestheater in NRW.
30 Festangestellte und rund 70 freiberufliche Mitarbeiter sorgen für rund 250 Aufführungen pro Jahr, von denen es sich bei acht bis zehn um Premieren handelt.
Als Teil des Projektes „Jedem Kind seinen Theaterbesuch“ hat sich das Theater über die Grenzen Dinslakens hinaus einen Namen in der Jugendarbeit gemacht und einige Preise gewonnen.

Autor:

Randolf Vastmans aus Xanten

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