Mehr Aktion in der Natur
Mehr Hunde und Frösche - Wie sich geringerer Verkehr für die Umwelt auszahlt

Wasserfrosch mit Schallblasen auf Seerosenblatt  | Foto: Gregor Alms/NABU Vorstand
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Die NABU-Kreisgruppe Wesel stellt zurzeit mehr Aktivität in der Natur fest. Viele Menschen, die nicht zur Arbeit gehen, können statt nur am Wochenende auch unter der Woche verlängerte Hundespaziergänge unternehmen. Das führt zu Problemen.

Peter Malzbender, 1. Vorsitzender der NABU-Kreisgruppe Wesel, weiß, dass der derzeitig stark rückläufige Verkehr zum Rückgang der Stickstoff- und Feinstaubbelastung führt. Weniger Abgase kommen natürlich der Umwelt zugute. "Aber wer jetzt glaubt, dass die Biodiversität nach oben geht, der irrt. Das dauert länger", so Malzbender.

Weniger Autos - Vermehrt Hunde unterwegs 

Stattdessen habe man eher andere Probleme. Denn weil das Rheinhochwasser lange Zeit für den Rückgang benötigte, hätten sich vermehrt Kiebitze und Schnepfen, die Bodenbrüter sind, ins Binnenland zurückgezogen und auch Hasen hätten schon Junghasen in den Äckern. Darum sei "Hunde anleinen" höchstes Gebot, denn wenn diese der Jagdtrieb packt, hat Kollege Langohr keine Chance. Mindestens fünf verschiedene Hundehalter hätten dem Nabu im Kreis bereits verletzte Häschen gebracht. Das sei vergleichsweise viel.-

Freie Bahn für Frösche 

Und auch die einheimischen Amphibien haben derzeit Vorteile. Weniger Autos bedeuten ,Freie Bahn für flinke Frösche'. "Wir kennen neuralgische Punkte an Straßen ohne Fangzäune", erklärt der Naturschützer. Dort würden weniger Amphibien überfahren.
Also: Spaziergänge von Familien unter sich, sind ratsam in diesen Zeiten. Aber die Natur muss beachtet werden. "Auf den Wegen bleiben und nicht kreuz und quer durch die Landschaft gehen", mahnt Malzbender.

Wasserfrosch mit Schallblasen auf Seerosenblatt  | Foto: Gregor Alms/NABU Vorstand
Aufbau des Amphibienfangzaunes an der B8 in Dinslaken/Voerde  | Foto:  Frank Boßerhoff/ NABU Vorstand
Autor:

Harald Landgraf aus Dinslaken

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