Lern-Laptops für Friedensdorf-Projekte in Zentralasien

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Keine alltägliche Szene im Friedensdorf-Lernhaus: Wo sonst Friedensdorf-Kinder basteln, malen und in Mathe oder ihrer Heimatsprache unterrichtet werden, fand eine Computer-Schulung für Erwachsene in das Betriebssystem Linux statt.

Bei den aufmerksamen Schülern handelte es sich nicht um Friedensdorf-Schützlinge, sondern um die Projektpartner aus Afghanistan, Usbekistan, Tadschikistan, Kirgistan, Armenien und Georgien, die im Rahmen des 68. Afghanistan-Einsatzes knapp 90 Kinder zur Behandlung nach Deutschland begleitet hatten.

Das Beherrschen von Lern- und Spielprogrammen soll jedoch nicht etwa den Projektpartnern selbst dienen, sondern vielmehr Kindern in ihren Heimatländern. Dort kümmern sich die Friedensdorf Partnerorganisationen nämlich nicht nur um die Vermittlung der medizinischen Behandlung in Deutschland. Das ganze Jahr über engagieren sie sich in verschiedenen Bereichen für die Mädchen und Jungen ihres Landes und geben oftmals auch denen eine Chance, die aus schwierigen sozialen Verhältnissen kommen.

Geschult wurden die Gäste aus Zentralasien von Mitarbeitern des internationalen Hilfsprojekts Labdoo, damit sie künftig Kindern aus sozial schwachen Verhältnissen in die Welt der Computer einführen können und von Haus aus diese Möglichkeit nicht hätten. Computer- Lernprogramme bieten die Möglichkeit, sich auf spielerische Weise im Rechnen, Schreiben und Lesen zu üben, logisches Denken zu trainieren und Informationen zu bestimmten Themen einzuholen.

Labdoo selbst hatte das Lernhaus mit zwei Lern-PCs ausgestattet, damit die kleinen Patienten während ihrer Rehabilitation in der Oberhausener Heimeinrichtung lernen und arbeiten können. Und so beließen es die Kursleiter nicht bei der Computerschulung, sondern übergaben den Partnerorganisationen gleich 21 generalüberholte Laptops. Diese sind mit dem Betriebssystem Ubuntu, Lern- und Spielsoftware für unterschiedliche Altersklassen und mit einem speziellen Programm ausgestattet worden, sodass sie auch in den Sprachen Portugiesisch, Kirgisisch, Usbekisch, Russisch, Farsi und Urdu, genutzt werden können – alles samt die Muttersprachen der Friedensdorf Schützlinge.

Labdoo arbeitet ausschließlich mit ehrenamtlichen Mitarbeitern, die gebrauchte, aber funktionstüchtige Computer ausstatten und über ein Netz freiwilliger Mitarbeiter weltweit an Schulen und soziale Einrichtungen verteilen. Dankend nahmen die Projektpartner diese Spende entgegen und schmiedeten gleich Pläne, wie diese am besten einzusetzen sind. Beim Rückflug der übers Friedensdorf in Deutschland behandelten Kinder am Samstag waren so nicht nur die Gepäckstücke der nun gesunden Kinder an Board, sondern auch Computer für die einheimischen Partnerorganisationen.

Autor:

Ana Lange aus Dinslaken

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