Internationale Gatenbauausstellung 2027 in Dortmund
So wollen wir leben

 Blick über die Kokerei Hansa und den Deusenberg. 
 | Foto: Stadt Dortmund, Roland Gorecki

Dortmunds zentraler Beitrag an der Internationalen Gartenausstellung (IGA) 2027 steht unter dem Motto „Wie wollen wir morgen wohnen, leben und arbeiten?“. Von der Kokerei Hansa soll sich der Dortmunder Zukunftsgarten bis zum Bahnbetriebswerk Mooskamp erstrecken und Teile des Deusenbergs mit einschließen.

Der Zugang dahin wird über eine neue Brücke "Haldensprung" hergestellt. Die Fläche im „Grünanger“ – zwischen der Kokerei und Mooskamp – wird große Teile der Ausstellungsinhalte 2027 tragen. Und auch nach der IGA soll eine attraktive grüne Lunge für Spiel, Sport, Freizeit und Erholung erhalten bleiben. Nach einem internationalen Wettbewerb zur Gestaltung des Zukunftsgartens wurden bei einer digitalen Beteiligungsaktion rund um die Zukunft des Deusenbergs über 100 konstruktiven Rückmeldungen erzeugt. Die Ergebnisse der Online-Umfrage werden derzeit diskutiert und fließen in einen Rahmenplan ein. Dieser wird Grundlage für die Entwicklung des Deusenbergs als ein Baustein der IGA.

Bedeutsame Parks

Das Konzept eine Präsentation regional bedeutsamer Landschafts-Parks und Gärten im Ruhrgebiet "Unsere Gärten" vor. In Dortmund wurden hierfür das Projekt „Parkkreuz Phoenix“ und das Projekt des Museums Zeche Zollern „Nachhaltiger Lebensraum und Industrienatur – von Gärten, Menschen und Halden“ ausgewählt.

Wegeverbindungen erstellen

Zudem möchte die Stadt Impulse der IGA auch über den Gartenschaubereich hinaus nutzen. Im Aktionsraum „Emscher nordwärts“ sollen bessere Wegeverbindungen und Verknüpfung entstehen. Dafür werden bereits heute auch für den Westfalenpark, Botanischer Garten Rombergpark und Fredenbaumpark Entwicklungskonzepte erstellt. Für die Maßnahmen zur IGA werden Mittel der Städtebauförderung und IGA-Festbetragsförderung beim Land beantragt. Letztere unterstützt die Errichtung von drei Zukunftsgärten mit rund 8,3 Mio. €.

Emscher-Promenade

Weiterhin beteiligt sich die Stadt Dortmund, in Kooperation mit der Emschergenossenschaft, unter dem Titel „Emscher verbindet – Innovativer Ausbau und Gestaltung der „Emscher-Promenade“ als zentrale Verbindungsachse zwischen Region und Quartier bis zur IGA 2027 in der Metropole Ruhr“ am zweistufigen Bundesprogramm Nationale Projekte des Städtebaus. Gegenstand des Förderantrags sind die notwendigen Lückenschlüsse der Fuß- und Radwegeverbindung im Bereich des Hansa-Brückenzuges und der Schnettkerbrücke sowie die qualitative Aufwertung der Wegestruktur („Emscher-Promenade“) zwischen dem Zukunftsgarten und der Schnettkerbrücke. Ergänzend zu diesen laufenden Antragsverfahren wird kontinuierlich geprüft, ob weitere Förderungen zur Verfügung stehen, um die nötigen Finanzmittel für die IGA-Projekte sicherzustellen.

Nächste Schritte

Das im Wettbewerb für den Zukunftsgarten erstplatzierte Büro bbz landschaftsarchitekten berlin gmbh wird mit der detaillierten Ausarbeitung der Planungen für die Weiterentwicklung des Gebietes rund um die Kokerei Hansa beauftragt. Die baulichen Maßnahmen sollen bis 2025 beendet sein, damit darauf aufbauend die Pflanzungen für die Gartenschau in Dortmund erfolgen können.

Klimawandel berücksichtigen

Bei den weiteren Überlegungen zum Integrierten Handlungskonzept Huckarde-Nord wird auch der Klimawandel berücksichtigt werden: Um die Risiken und Belastungen des Klimawandels langfristig zu vermindern und vorbeugend entsprechende Maßnahmen umzusetzen, wurde von der Stadt Dortmund das Projekt MiKaDo (Masterplan integrierte Klimaanpassung Dortmund) gestartet. In Huckarde-Nord und im IGA-Ausstellungsbereich wird dieser Ansatz, die Emscherregion für den Klimawandel zu wappnen, modellhaft aufgegriffen. Aus kleinstklimatischen Untersuchungen sollen Empfehlungen abgeleitet werden, die in die Maßnahmen zur Entwicklung sowohl des Quartiers als auch des Zukunftsgartens einfließen.

Ausstellungsorte erreichbar machen

Die Erreichbarkeit der Ausstellungsorte soll ab dem kommenden Jahr in einem städtischen Mobilitätskonzept betrachtet werden. Basis für die Dortmunder Planungen ist eine Vorstudie, die im Auftrag des RVR im Juli 2020 aufbauend auf einer Besuchsprognose vorgelegt wurde. Sie setzt sich auf regionaler Ebene mit dem Besuchsverhalten, Verkehrsknotenpunkten und der Verteilung von BesucherInnen auseinander. Im Fokus des Dortmunder Verkehrskonzepts stehen die Fuß- und Radwegeverbindungen, der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) und ihre gegenseitige Vernetzung. Ein Ziel ist, eine durchgängige und qualitativ hochwertige Wegeführung entlang der Emscher mit Verbindung der umgebenden Quartiere herzustellen, insbesondere zur Stärkung des Radverkehrs („Emscher-Promenade“). Für den Pkw-Verkehr sollen dezentrale Stellplatzlösungen etwas abseits der Ausstellungsbereiche gefunden werden, vorrangig auf Grundlage des bestehenden Parkplatzangebots.


Die IGA 2027 im Ruhrgebiet

  • Die Metropole Ruhr wird 2027 die "Internationale Gartenausstellung" (IGA) ausrichten. Als regionales Großereignis bietet die IGA 2027 enorme Chancen, die 53 Kommunen, die vier Kreise, die regionale Wirtschaft und Verbände ebenso wie bürgerschaftliches Engagement wieder für einen großen Wurf zu vereinen.
  •  Rund um den traditionellen Kern der Leistungsschauen des Garten- und Landschaftsbaus, dient sie als Impuls- und Ideengeberin für eine ganze Region.
  • Sie soll vor allem erreichen, dass die hier lebenden Menschen sich stärker mit ihrer Region identifizieren und sich dafür engagieren, ihre Heimat noch lebenswerter zu gestalten.
  • Die IGA 2027 wird aus drei sogenannten Zukunftsgärten bestehen: Die Stadt Dortmund wird neben den Städten Gelsenkirchen und Duisburg einen eintrittspflichtigen Ausstellungsbereich als Zukunftsgarten gestalten.
  •  Die renaturierte Emscher bildet dabei das Rückgrat eines grünen und ökologischen, innovativen Wohn-, Gewerbe- und Freizeitbandes, das unter dem Titel „Emscher nordwärts“ Tradition mit Moderne und bergbauindustrielle Geschichte mit zukunftsweisenden neuen Lebensräumen verbindet.
Autor:

Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City

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