Zu wenig Plätze für kleine Kinder

Über 40 Prozent der Eltern wünschen sich eine Betreuung. | Foto: MEV
  • Über 40 Prozent der Eltern wünschen sich eine Betreuung.
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Zum 1. August 2013 haben Kinder ab Vollendung des ersten Lebensjahres einen Rechtsanspruch auf einen solchen Betreuungsplatz. Daher wird der Ausbau der Plätze für Kinder unter drei Jahren in Dortmund massiv voran getrieben.
Aktuell stehen für Kinder dieser Altersgruppe insgesamt 3761 Betreuungsplätze zur Verfügung: hiervon 2481 Plätze in Tageseinrichtungen für Kinder und 1280 Plätze in der Kindertagespflege.
Bis Anfang 2014 sind die Inbetriebnahme von 18 neuen Tageseinrichtungen sowie die Erweiterung von drei FABIDO-Einrichtungen geplant. Die Tageseinrichtung Heliosweg/Apolloweg öffnet im nächsten Monat und die Tageseinrichtungen Yorckstraße und Uhlandstraße gehen Anfang 2013 in Betrieb. Insgesamt stehen dann 3128 Plätze zur Verfügung.
Darüber hinaus wird durch den Ausbau der Kindertagespflege die Platzzahl zum 1. August 2013 um 325 Plätze erhöht.
Somit werden in Dortmund Ende 2013/Anfang 2014 insgesamt 4733 Plätze für Kinder unter drei Jahren zur Verfügung stehen. Das entspricht einer Versorgungsquote von 31,5 Prozent.
Bei allen Anstrengungen, die Plätze für die unter Dreijährigen bedarfsgerecht auszubauen, wird der Rechtsanspruch für Kinder ab einem Jahr bis zum nächsten Sommer nicht zu erfüllen sein.
Das Jugendamt wird Anfang kommenden Jahres eine Koordinierungsstelle für die Familien, die dringend einen Betreuungsplatz benötigen, einrichten. Nach Möglichkeit erhalten hier die Eltern eine Perspektive für die Betreuung ihres Nachwuchses in einer Kita oder in der Kindertagespflege.
Zudem muss auch der Rechtsanspruch auf einen Platz in einer Tageseinrichtung für Kinder von drei Jahren bis zum Schuleintritt weiter gewährleistet werden.
Mit einer repräsentativen Elternbefragung hat das Deutsche Jugendinstitut in Zusammenarbeit mit dem Jugendamt im Frühjahr den Betreuungsbedarf für Kinder in Dortmund abgefragt. Die Befragung zeigt einen aktuellen Betreuungsbedarf von 41 Prozent auf. Für Zweijährige ist er mit 70 Prozent am höchsten, gefolgt von 47 Prozent für Einjährige und acht Prozent für unter einjährige Kinder.
Die Erfahrungen aus der Einführung des Rechtsanspruchs auf einen Kindergartenplatz für Kinder ab drei Jahren zeigen, dass mit zunehmenden Betreuungsangeboten für Kinder unter drei Jahren voraussichtlich auch der Betreuungsbedarf kontinuierlich weiter steigen wird.

Autor:

Antje Geiß aus Dortmund-City

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