Rot für Raser und Grün für Geduldige - Kinder im Einsatz beim Blitzmarathon

Die Kinder der Landgrafen-Grundschule sind zusammen mit Verkehrswacht und Polizei beim Blitzmarathon am 18. September dabei, halten Autofahrer an, verteilen Karten statt Knöllchen und sprechen mit Rasern über ihre Ängste im Straßenverkehr. | Foto: Schmitz
3Bilder
  • Die Kinder der Landgrafen-Grundschule sind zusammen mit Verkehrswacht und Polizei beim Blitzmarathon am 18. September dabei, halten Autofahrer an, verteilen Karten statt Knöllchen und sprechen mit Rasern über ihre Ängste im Straßenverkehr.
  • Foto: Schmitz
  • hochgeladen von Steffen Korthals

Zu hohe Geschwindigkeit im Straßenverkehr ist noch immer die häufigste und schlimmste Unfallursache. Mit dem Blitzmarathon am 18. September soll ein Zeichen gegen die Raser gesetzt werden. Zum ersten Mal sind Kinder in die Kontrollen miteinbezogen.

Der 24-Stunden-Blitzmarathon wird zum zweiten Mal bundesweit durchgeführt und hat Kinder und Jugendliche miteinbezogen. Im Vorfeld wurden Schüler nach Stellen befragt, die sie für besonders gefährlich erachten. Dort werden am Donnerstag ab 6 Uhr die Radarfallen der Polzei aufgestellt.

Kinder sind die schwächsten Verkehrsteilnehmer und müssen besonders geschützt werden. Bei der bundesweiten Geschwindigkeitsmessung werden in Dortmund erstmalig auch 22 Schüler der Klasse 4d aus der Landgrafen-Grundschule im Einsatz dabei sein.

Kindermund statt Knöllchen

Gemeinsam mit der Verkehrswacht und Polizei stehen sie an einer Tempo-Anzeigetafel im Umfeld ihrer Innenstadt-Schule und geben den Autofahrern grüne, gelbe oder roten Karten für ihr Verhalten im Straßenverkehr. Für zu schnelles Fahren gibt es hier keine Knöllchen, dafür aber einen aus Kinderhand erstellten Zettel und ein sicher einprägsames Gespräch mit den Kleinen über ihre Ängste, wenn sie durch den Verkehr müssen.

Die Ängste der Kinder im Straßenverkehr

Der neunjährige Ousmane weiß zu berichten: „Bei uns in der Markischenstraße rasen die wie verrückt und machen auch Wettrennen. Da habe ich Angst“. Auch der Gang über eine Verkehrsinsel oder eine Ampel wird von vielen der Grundschulkindern als eine Gefahr gesehen. „Ich musste zur Seite springen als ein Autofahrer über Rot gefahren ist“, berichtet ein weiteres Kind. Vielen geht es auch wie Lynn und Juri, die einfach übersehen werden, wenn Autos aus Tiefgaragen fahren oder kein Fußgängerweg vorhanden ist.

Die meisten Kinder fürchten zu schnelle Autos. Die Kleinen können Geschwindigkeiten noch nicht exakt einstufen und sehen aufgrund ihrer Körpergröße die Straße und Verkehrssituation aus einem anderen Blickwinkel. Außerdem kann es sein, dass Kinder auch mal abgelenkt sind, besonders auf dem Schulweg.

Nicht nur Schulen sind Gefahrenstellen

„Viele Unfälle ereignen sich aber auch am Wohnort der Kinder. Zum Beispiel auf dem Nachhauseweg von der Schule oder der Freizeit. Also ist nicht nur alleine an Schulen Vorsicht geboten“, warnt Polizeihauptkommissar Wolff.
Der Experte für Verkehrssicherheit freut sich auf den Blitzmarathon und betont: „Wir wünschen uns an diesem Tag für uns alle nur grüne Karten“.

Die Fakten zum Blitzmarathon

Am 18.09 sind bundesweit Geschwindigkeits-Messstellen eingerichet.
-> Erstmalig haben Kinder die Stellen festgelegt an denen geblitzt werden.
-> Neben Knöllchen gibt es in Nähe Landgrafenstraße/Märkische Straße zusätzlich eine Aktion zur Prävention.
-> 22 Kinder halten mit der Verkehswacht Autofahrer an, loben für korrektes Fahren oder ermahnen bei Verstössen persönlich.
-> Bei der Kampagne arbeitet die Polizei zusammen mit der Verkehrswacht und der Bevölkerung.

Autor:

Steffen Korthals aus Kamen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.