„Modern(e): Umbrüche in Kunst und Architektur“
Den Dortmunder Nordosten beim Tag des offenen Denkmals entdecken

Der ehemalige Adelssitz von Haus Wenge an der Alekestraße in Lanstrop befindet sich zurzeit im Umbau, aber zwei Räume können am Denkmaltag besichtigt werden. | Foto: Ralf K. Braun
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  • Der ehemalige Adelssitz von Haus Wenge an der Alekestraße in Lanstrop befindet sich zurzeit im Umbau, aber zwei Räume können am Denkmaltag besichtigt werden.
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Geschichtsinteressierte und Denkmalbegeisterte werden sich am Sonntag, 8. September, deutschlandweit wieder auf den Weg machen, um mehr über ihre Stadt- und Denkmal-Landschaft zu erfahren. Auch Dortmund ist wieder dabei, zum 26. Mal schon. Das diesjährige Motto „Modern(e): Umbrüche in Kunst und Architektur“ knüpft an das 100-Jahr-Jubiläum des Bauhauses an.

Auch im Nordosten Dortmunds gibt es an dem Tag viel zu entdecken:

Ein einzigartiges bauliches Ensemble bilden in Brackel die mittelalterliche evangelische Kirche am Hellweg, das translozierte Fachwerkgebäude Haus Beckhoff, die vom Jugendstil geprägte Arent-Rupe-Villa und das moderne Arent-Rupe-Haus. Dabei stehen die vier Gebäude für die Aufbrüche, die die Kirchengemeinde Brackel in den zurückliegenden Jahrzehnten wagte, um als Zentrum lokaler kirchlicher Gemeindearbeit attraktiv zu bleiben. Es finden Rundgänge über den gemeindlichen Campus im Ortszentrum zu diesem Thema statt, geführt durch Mitglieder des Fördervereins Ev. Kirche Brackel.

Führungen rund um den Greveler Wasserturm

Sollte der Bau des Greveler Wasserturms - vielen besser als Lanstroper Ei bekannt - um 1900 die Wasserversorgung für den Norden Dortmunds verbessern, stellt der Stahlturm heute mit seiner ovalen Form eine unverkennbare Landmarke auf den Greveler Höhen dar. Auf Initiative des Fördervereins Lanstroper Ei wird der Wasserturm in Zusammenarbeit mit der Stadt Dortmund saniert. Die NRW-Stiftung und der Bund fördern das Projekt mit 650.000 Euro. Es finden Führungen mit Mitgliedern des Fördervereins rund um den Turm statt. Der Turm selbst kann nicht betreten werden.

Haus Wenge hat in seiner 700-jährigen Geschichte viele Veränderungen erlebt – immer wieder wurde das Gebäude umgebaut, vergrößert oder verkleinert. An seinem Wesen hat der ehemalige Adelssitz in Lanstrop allerdings nichts verloren. Nun steht ein Umbruch in der Nutzung bevor: Hier an der Alekestraße soll es zu einem öffentlichen Gebäude für die Bürger werden mit Kultur- und Bildungsangeboten, Projekten und Veranstaltungen von der Erlebnispädagogik bis hin zu privaten Feiern. Der Lenkungskreis Haus Wenge bietet Führungen für Erwachsene und Kinder an. Speziell für Kinder sind außerdem Spiele geplant. Haus Wenge befindet sich zurzeit im Umbau aber zwei Räume können am Tag des offenen Denkmals besichtigt werden.

Achtung: Die im Programmheft zum Denkmaltag aufgeführte Verkostung von Küchenkräutern aus dem hauseigenen Garten kann leider nicht stattfinden.

Ebenso mit dabei sind im Nordosten Dortmunds am 8. September die ehemalige Zeche Gneisenau in Derne mit Schacht 4/Nördliches Maschinenhaus und Schacht 2/Tomson-Bock sowie die Johannes-Kirche in Wickede, die alte Dorfkirche St. Johannes Baptist in Brechten, der Lindenhorster Kirchturm sowie die alte Siedlung Lindenhorst.

Eröffnung und Abschluss
 Eröffnet wird der Denkmaltag von Oberbürgermeister Ullrich Sierau um 11 Uhr im Reinoldi-Lichthof des Baukunstarchivs NRW. Seinen Abschluss findet er ab 17 Uhr in der Nicolaikirche mit einem Vortrag von Dr. Eva Dietrich, Referentin der LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen, über Dortmunder Kirchen der Nachkriegszeit.

Öffel-Tag

 Fahrgäste können am 8. September die Standorte des Denkmaltags in ganz Dortmund mit Bus und Bahn kostenlos erreichen.
 Einzige Voraussetzung: Sie haben ein abgestempeltes Öffel-Tagesticket in der Tasche.
 Bis zu zwei Erwachsene mit beliebig vielen eigenen Kindern unter 15 Jahren fahren damit frei auf allen Stadtbahn- und Buslinien von DSW21.
 Für S-Bahnen, RE- und RB-Linien sowie auf dem Stadtgebiet von Lünen oder Schwerte gilt das Ticket nicht.
 Wer vom 3. bis 5. September keines der kostenlos an alle Dortmunder Haushalte verteilten Öffel-Tagestickets erhalten hat, kann dies bis zum 7. September an einer der 46 externen DSW21-Vertriebsstellen, in den Kunden-Centern Petrikirche und Hörde sowie dem Haltepunkt Kampstraße erhalten - solange der Vorrat reicht.
 Bus- und Bahn-Touren von Denkmal zu Denkmal können mit dem Fahrtenplaner auf www.bus-und-bahn.de (mobil: bub.mobi) ganz einfach geplant werden. Öffel-Tag

Die Programmbroschüre
 Auf 96 Seiten bietet die kostenlose Programmbroschüre zum Tag des offenen Denkmals Informationen zu Denkmal- und Stadtteilführungen, Konzerten und Kunstdarbietungen.
 Auch zwei Bustouren gehören zum abwechslungsreichen Programm, das sich an insgesamt 46 Orten in ganz Dortmund auch an Kinder richtet.
 Die Broschüre liegt im Rathaus, in der Tourist-Information an der Kampstraße, in den Bezirksverwaltungsstellen, in den DSW21KundenCentern, in Bibliotheken, im Stadtarchiv, im Museum für Kunst und Kulturgeschichte, bei der Denkmalbehörde am Burgwall und vielen anderen Stellen aus.
 Online abrufbar ist die Broschüre auf www.denkmaltag.dortmund.de. 96 Seiten Programm Eine der Führungen, die auf dem Areal der früheren Zeche Gneisenau in Derne beim Denkmaltag vor zwei Jahren angeboten wurden. Hier an Schacht 4.

Autor:

Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost

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