Breitflügel-Fledermaus bei Exkursion im Wickeder Ostholz entdeckt

Eine Breitflügel-Fledermaus. | Foto: NABU / E. Menz
  • Eine Breitflügel-Fledermaus.
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Experte und Exkursionsleiter Volker Heimel vom Dortmunder Naturschutzbund (NABU) freute sich sichtlich: Im Rahmen der nächtlichen Fledermaus-Exkursion der Partei Die Linke im Wickeder Ostholz handelte es sich bei der ersten Fledermaus, der man bei sternenklarer Nacht begegnete, gleich um eine Breitflügel-Fledermaus (Eptesicus serotinus).

„Diese Fledermausart war dort vorher noch nicht gefunden worden, es ist aber bekannt, dass sie im Wickeder Holz und an der Kurler Kirche jagt“, so Volker Heimel. Breitflügelfledermäuse gehören zu den großen in Dortmund vorkommenden Fledermausarten mit bis zu 40 Zentimetern Flügelspannweite.

Nach kurzer Zeit gesellten sich „Zwerge“, das heißt: Zwerg-Fledermäuse (Pipistrellus pipistrellus) hinzu und begeisterten die nächtlichen Wanderer durch ihren rasanten Flug direkt an den Köpfen vorbei. „Wegen des nahen Feuchtgebietes am Südrand des Ostholzes waren als Nahrung für die fliegenden Säugetiere genügend Insekten in der Luft“, erläutert dazu Volker Heimel.

Der weitere Weg führte die Teilnehmer um den Linken-Ratsvertreter und Biologen Uwe Kowalewski dann auch in den dunklen Wald: „Und auch dort flogen die Flatterwesen umher, diesmal eine unbestimmte Myotis-Art“, so Experte Heimel: „Sie rief bei 36 Kilohertz, was 36.000 Schwingungen pro Sekunde entspreicht, und könnte eine Teichfledermaus gewesen sein“, vermutete der NABU-Mann. Weit entfernt rief ein Großer Abendsegler (Nyctalus noctula).

Nach kurzer Wanderung durch den Wald, beleuchtet durch einige Glühwürmchen, erreichte die Truppe den westlichen Waldrand, empfangen von munter durcheinanderplappernden, das heißt Soziallaute aussendenden Großen Abendseglern und echoortenden Rauhautfledermäusen (Pipistrellus nathusii). Dazu klang vom nicht weit entfernten Pleckenbrinksee das Konzert der Teichfrösche hinüber, manchmal unterbrochen durch das Piepen der Flussregenpfeifer und eines Flussuferläufers.

„Am Himmel waren neben dem Großen Wagen und dem Himmels-W auch der Rote Riesenstern Arctur zu erkennen...“, berichtet Heimel weiter: „Hoppla, beinahe wären wir auf eine Erdkröte getreten, die leckere Regenwürmer suchte.“

Gegen halb 12 Uhr nachts waren die Fledermausforscher dann wieder am Ausgangspunkt ihrer Exkursion an der Baedekerstraße angelangt und hatten in der kurzen Zeit fünf verschiedene Fledermausarten gesehen und/oder gehört.(OA)

Information/Kontakt:
Volker Heimel, E-Mail: Volker.Heimel@gmx.de; www.nabu-dortmund.de .

Autor:

Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost

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